„Nicht alles negativ sehen“

Völklingen · Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen ist im Heimspiel gegen Arminia Ludwigshafen nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Gegen die abstiegsbedrohten Gäste waren Torchancen am Samstag rar gesät.

 Der Ludwigshafener Nico Pantano (2.v.l.) dribbelt hier vor den Augen des Völklinger Trainers Günter Erhardt (l.). Die Völklinger Obichi Onyemba (2.v.r.) und Lukas Feka (r.) stören ihn. Foto: Ruppenthal

Der Ludwigshafener Nico Pantano (2.v.l.) dribbelt hier vor den Augen des Völklinger Trainers Günter Erhardt (l.). Die Völklinger Obichi Onyemba (2.v.r.) und Lukas Feka (r.) stören ihn. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Nach vorne ging für die Oberliga-Fußballer des SV Röchling Völklingen im Heimspiel gegen Arminia Ludwigshafen kaum etwas. Die zwei besten von ganz wenigen Torszenen ergaben sich für die Gastgeber vor rund 250 Zuschauern in der Endphase: Nach einer abgewehrten Kopfballchance des eingewechselten Said Chouaib blieb einem Tor von Völklingens Abwehrchef Rouven Weber die Anerkennung wegen Abseits versagt (82. Minute). Kurz darauf setzte Pascal Stelletta eine Hereingabe aus wenigen Metern am Arminen-Tor vorbei - das war es auch schon in einer niveauarmen Partie, die am Samstag ohne Tore und somit ohne Sieger blieb.

"Wenn ich sehe, was wir heute auf der Bank hatten, ging es für uns in erster Linie darum, zu Null zu spielen. Das haben wir geschafft", hob Völklingens Sammer Mozain, der diesmal mit Weber die Innenverteidigung bildete, das Positive hervor. Durch den Ausfall von Idir Meridja (Muskelfaserriss) hatte Röchling-Trainer Günter Erhardt erneut umstellen müssen. Er zog Ezekiel Obichi anstelle von Meridja vor die Abwehr, was zwar die erhoffte defensive Stabilität brachte, aber seiner Elf auch ein Stück weit Offensivkraft raubte. Im Angriff führte auch die Rückkehr von Samir Louadj, der wegen der Personalmisere trotz Trainingsrückstands begann, nicht zum erhofften Effekt. "Nach vorne konnten wir uns kaum richtig in Szene setzen. Das war enttäuschend, aber auch der Tatsache geschuldet, dass wir personell auf dem Zahnfleisch gehen", sagte Erhardt und fügte an: "Für die Zuschauer war es sicher kein attraktives Spiel."

Die Besucher sahen in der ersten Hälfte sogar Vorteile auf Seiten der abstiegsbedrohten Ludwigshafener, die durchaus daran schnupperten, ihrem 3:1-Sieg aus dem Hinspiel den nächsten Erfolg über die Hüttenstädter folgen zu lassen. Allerdings erwischten auch die Gäste im Angriff generell nicht ihren besten Tag, verpassten es, einige gute Ansätze konsequent zu Ende zu spielen. Etwa durch den Japaner Daisuke Ando, der wenige Minuten vor der Pause aus relativ spitzem Winkel vorbeizielte. "Großartiges hatten die auch nicht", konstatierte Mozain daher zu Recht. Der 31-Jährige setzte sich zudem gegen einige kritische Verlautbarungen der Zuschauer zur Wehr: "Man darf auch nicht immer alles zu negativ sehen. Das Positive ist, dass wir dieses Jahr weiter ungeschlagen sind."

Tatsächlich: Durch das 0:0 blieb Völklingen auch im siebten Spiel des Jahres ohne Niederlage, rangiert weiter auf Tabellenplatz sechs und hält die Mannschaften aus der gefährdeten Zone auf Distanz.

Als nächstes geht es für Röchling am Samstag, 15.30 Uhr, zum starken Aufsteiger FC Karbach. Vielleicht gelingt es dort, aus der aktuell starken Abwehr heraus ein paar offensive Nadelstiche mehr als gegen Ludwigshafen zu setzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort