Neues Tor endet an einer Mauer

Ludweiler. Ein Tor, das nicht begehbar ist, weil direkt dahinter eine Mauer liegt, für ein solch ungewöhnliches Tor setzte sich die Hugenottengemeinde Ludweiler erfolgreich gegen den Widerstand der Verwaltung ein. Es liegt an der historischen Friedhofsmauer des Ortes und soll Symbol für die Gemeinde sein. Am Sonntagnachmittag wurde es mit vielen Ehrengästen eingeweiht

Ludweiler. Ein Tor, das nicht begehbar ist, weil direkt dahinter eine Mauer liegt, für ein solch ungewöhnliches Tor setzte sich die Hugenottengemeinde Ludweiler erfolgreich gegen den Widerstand der Verwaltung ein. Es liegt an der historischen Friedhofsmauer des Ortes und soll Symbol für die Gemeinde sein. Am Sonntagnachmittag wurde es mit vielen Ehrengästen eingeweiht. Dabei erklärte Martin Duchene, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Pflege der Bestattungs- und Friedhofskultur, worum es geht - der Verein stiftete das Baudenkmal: "Die Stadt Völklingen hat das Gelände hinter der Friedhofsmauer aufgeschüttet und das Tor zwischen den Torpfosten zugemauert. So war der Durchgang zum alten Friedhof nicht mehr wie früher möglich." Auf einer Tafel wird weiter erläutert: "Dieses Tor erinnert an den ehemaligen Zugangsweg zum Kirchhof, auf dem in der Zeit von 1604 bis 1993 die Bürgerinnen und Bürger Ludweilers bestattet wurden." Sowohl die Mitglieder der Hugenottengemeinde als auch die anderer Konfessionen haben hier ebenso ihre letzte Ruhestätte gefunden wie Soldaten, die im Ersten oder Zweiten Weltkrieg gefallen sind und von 1917 bis 1944 hier auf dem Ehrenfeld beigesetzt wurden.Karl Werner Desgranges vom Heimatkundlichen Verein Warndt war das neue Tor besonders wichtig: "Die Mauer ist viel älter als alle anderen Gebäude im Ort." Als an die Kirche das Gemeindehaus angebaut worden war, sei Architekten und Presbytern eines wichtig gewesen. Desgranges: "Ein gläserner Mittelbau sorgte dafür, dass die Sichtachse vom Marktplatz auf den Friedhof erhalten bleibt." Das sei jetzt durch das neue Tor optisch wieder gewährleistet. Oberbügermeister Lorig war alles andere als sauer darüber, dass sich die Hugenottengemeinde gegen die Verwaltung aufgelehnt hatte. Es habe einen Konflikt gegeben zwischen der Denkmalpflege und den gärtnerischen und technischen Gründen, die dafür sprachen, das Tor zu schließen. al

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