Neue Verzögerung für Fischzucht-Projekt

Völklingen. Neue Komplikationen beim Bau der Fischzuchtanlage in Fürstenhausen: Die International Fish Farming Technology (IFFT) GmbH hat Insolvenz angemeldet. Die IFFT ist Mitgesellschafterin der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) GmbH, sie hält dort 10,1 Prozent der Anteile; die Anteilsmehrheit gehört einer Stadtwerke-Tochter

 So präsentierte sich die Meeresfischzuchtanlage den Besuchern bei einem Tag der offenen Tür im vergangenen August. Seitdem wurden keine wesentlichen Fortschritte bekannt. Foto: Becker & Bredel

So präsentierte sich die Meeresfischzuchtanlage den Besuchern bei einem Tag der offenen Tür im vergangenen August. Seitdem wurden keine wesentlichen Fortschritte bekannt. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Neue Komplikationen beim Bau der Fischzuchtanlage in Fürstenhausen: Die International Fish Farming Technology (IFFT) GmbH hat Insolvenz angemeldet. Die IFFT ist Mitgesellschafterin der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) GmbH, sie hält dort 10,1 Prozent der Anteile; die Anteilsmehrheit gehört einer Stadtwerke-Tochter. Die IFFT war zudem bis vor kurzem zuständig dafür, die Anlage in Fürstenhausen zu errichten. Im November 2010 wurde diese Bau-Zusammenarbeit jedoch aufgekündigt; die Völklinger wollten ohne Partner weitermachen.Das Völklinger Projekt habe die Zahlungsunfähigkeit der IFFT verursacht, sagte IFFT-Geschäftsführer Friedrich Esser gestern auf SZ-Nachfrage: "Es sind noch größere Summen offen." Lieferfirmen warteten auf ihr Geld. "Quatsch", lautete der Kommentar des MFV-Geschäftsführers Jochen Dahm dazu. Es gebe einen Betrag von 72 000 Euro, der zwischen MFV und IFFT strittig sei. Ansonsten habe die MFV die Rechnungen der Fischzucht-Lieferanten beglichen. Allerdings nicht auf dem Weg über die IFFT, weil die ja nicht mehr Generalunternehmerin sei. Sondern über ein Notar-Ander-Konto, von dem das Geld direkt an die Baufirmen fließe. Etwa 500 000 Euro für noch nicht Geliefertes halte man derzeit zurück, bis die Situation bei der IFFT geklärt sei. Mit den Firmen sei man im Gespräch, um - nach dem Ausscheiden der IFFT aus der Bau-Verantwortung - Verträge und Rechnungen quasi umzuadressieren.

Jetzt müsse erst einmal der vorläufige Insolvenzverwalter die Lage bei der IFFT analysieren. Erst dann könne man weiterbauen und sehen, wie es mit dem direkt nebenan begonnenen Forschungsprojekt weitergehe. dd

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