Nachwuchs sichert die Zukunft der Feuerwehr

Geislautern · Im städtischen Betriebshof am Geislauterner Hammergraben hat Völklingens Jugendfeuerwehr Jubiläum gefeiert – zünftig, mit Prüfungen und Übung. Fast 90 Prozent der heute Aktiven haben bei der Jugendfeuerwehr das Retten und Löschen gelernt.

 Ran an den Schlauch, Wasser marsch: Feuerwehr-Nachwuchs bei der Übung der Jugendwehren in Geislautern. Foto: Jenal

Ran an den Schlauch, Wasser marsch: Feuerwehr-Nachwuchs bei der Übung der Jugendwehren in Geislautern. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Der Zufall mag vor 50 Jahren Pate gestanden haben, als freiwillige Völklinger Feuerwehrleute eine Jugendfeuerwehr gründeten. Markus Menzel, der heutige Jugendbeauftragte, blickt am vorigen Freitag beim Festkommers zum Jubiläum der Jugendfeuerwehr im Geislauterner Dorfgemeinschaftshaus zurück. Es sei zunächst schwierig gewesen, die jungen Leute - damals noch ausschließlich Buben - zu begeistern. Und besorgte Eltern zu überzeugen, dass man die Jugendlichen weitgehend gefahrlos auf die Tätigkeit in der Feuerwehr vorbereiten könne. Der Zufall kam ins Spiel, als die Wehr am Gründungstag der Jugendfeuerwehr einen Tag der offenen Tür veranstaltete. Menzel: "Ausgerechnet an diesem Gründungstag musste die Wehr zu einem längeren Hochwassereinsatz ausrücken. Dadurch konnte zwar die Besichtigung nicht stattfinden, aber Eltern und Jugendliche erlebten einen hautnahen Einblick in Feuerwehr-Aufgaben."

Zum Jubiläum sei nicht nur der Jugendwehr zu gratulieren, meint Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ). Sondern auch der aktiven Wehr - laut Wehrführer Herbert Broy ist die Jugendfeuerwehr Garant für das Fortbestehen der freiwilligen Feuerwehr: "Die aktive Wehr besteht zur Zeit aus 302 Frauen und Männern. Was glauben Sie, wie viele übrig blieben, wenn man ehemalige Jugendfeuerwehrleute abzieht? Es wären nur noch um die 40." Lorig dankt "all denen, die sich in diesen 50 Jahren engagiert haben". Persönlich richtet er seinen Dank an die aktuellen Jugendbeauftragten, Menzel und seinen Stellvertreter Christian Weber .

Am Samstag dann großer Prüfungstag. 37 Jugendfeuerwehrleute stellen sich der Herausforderung, Fähigkeiten und Kenntnisse nachzuweisen, um das Abzeichen Jugendflamme tragen zu dürfen. Mit Erfolg. "Fünf Teilnehmer haben sogar Stufe Drei absolviert", sagt Menzel Die sei seines Wissens erstmals im Regionalverband geprüft worden: "Bei den Stufen Eins und Zwei wird nur Feuerwehrtechnik abgefragt, bei Drei geht es auch um das soziale Engagement." Nachmittags noch eine Übung, bei der Nachbarn aus Bous, Großrosseln und Püttlingen die Völklinger unterstützen. Insgesamt zählt Menzel 54 Übende auf dem Betriebshof der Stadt im Hammergraben.

Dabei sind ein brennendes Gebäude zu löschen und die Wasserversorgung aus einem nahen Gewässer sicherzustellen. Zusätzlich zu den Druckleitungen zur Brandbekämpfung müssen die Jugendlichen noch eine Saugleitung aufbauen. Und es gilt, einen Arbeiter - dargestellt durch eine Übungspuppe - zu befreien, der unter einer schweren Palette eingeklemmt ist. Die jungen Leute schaffen es mit pneumatischen Hebekissen und Holzkeilen.

Für den musikalischen Rahmen sorgen am Freitagabend die 60s Revival mit Musik aus der Gründungszeit der Jugendwehr; am Samstag sind die Magics an der Reihe.

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