Nachfolger gesucht

Völklingen · Das halbe Dutzend wird vollgemacht: Zum zwölften Mal veranstaltet der SST Saarbrücken am Samstag die ADAC-Rallye Warndt. Beim Ritt durch die Wälder wird der amtierende Saarlandmeister und Seriensieger der bisherigen Saison fehlen.

 Jörg Broschart wirbelt mächtig Staub auf: Er hat die Gesamtwertung im Blick. Fotos: Sascha Dörrenbächer

Jörg Broschart wirbelt mächtig Staub auf: Er hat die Gesamtwertung im Blick. Fotos: Sascha Dörrenbächer

 Prominenter Gastfahrer bei der Warndt-Rallye: Timo Bernhard.

Prominenter Gastfahrer bei der Warndt-Rallye: Timo Bernhard.

Eines steht schon vor Beginn der zwölften Auflage der ADAC-Rallye Warndt an diesem Samstag fest: Beim vierten von sechs Läufen zur saarländischen Rallye-Meisterschaft (SRM) wird der Sieger erstmals in dieser Saison nicht Rainer Noller heißen. Der 44-jährige Schwabe, der die drei bisherigen SRM-Läufe in Zerf, Birkenfeld und zuletzt vor zwei Wochen bei der Rallye Saar-Ost rund um Neunkirchen dominiert hatte, startet am Wochenende weiter nördlich bei der Rallye Stemweder Berg. "Ich wäre gerne bei der Warndt-Rallye mitgefahren, aus Sponsorengründen werde ich aber den Lauf zur Deutschen Meisterschaft wahrnehmen", hatte Noller bereits kurz nach seinem dritten Sieg in Folge bei der Saar-Ost durchblicken lassen.

Auch im Warndt stand der amtierende Saarlandmeister in den vergangenen drei Jahren jeweils ganz oben auf dem Podest. Diese Siegesserie wird beim vom SST Saarbrücken veranstalteten Ritt über sieben Wertungsprüfungen (WP) durch die malerische Umgebung des Warndts ebenfalls zu Ende gehen. Ein Kandidat auf Nollers Nachfolge ist mit Sicherheit Jörg Broschart. Der 26-Jährige aus Schiffweiler wird alles dransetzen, sein Missgeschick bei der Saar-Ost, wo er wegen einer fehlenden Bordkarte disqualifiziert worden war, wieder gutzumachen.

Durch den Fauxpas hat Broschart das eine erlaubte Streichergebnis im Saisonverlauf der SRM bereits ausgereizt. Er darf sich in seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 nun keine Fehler mehr erlauben, will er bis zum Ende um die Meisterschaft mitfahren. Aktuell liegt Broschart bei Berücksichtigung eines Streichresultats in der Gesamtwertung auf Rang vier. Mit 31,55 Punkten liegt er eine Winzigkeit hinter Georg Pruchniewicz aus Abtsteinbach und seinem Wahlener Beifahrer Patrick Helfrich (31,56). Dieses Duo gehört auf seinem Lancer Evo 8 bei der Rallye Warndt ebenso zu den Favoriten auf den Gesamtsieg wie Karlheinz und Edwin Braun (beide Ranschbach) im starken BMW M3.

Der mit Abstand prominenteste Gast bei der Rallye ist aber Timo Bernhard . Der Porsche-Werksfahrer und Le-Mans-Sieger von 2010 geht im Opel Adam R2 seines Vaters Rüdiger an den Start. Erst am vergangenen Sonntag war der 34-Jährige beim weltberühmten 24-Stunden-Rennen im Nordwesten Frankreichs auf Rang zwei gefahren. Wie all den anderen Fahrer auch werden Bernhard bei der diesjährigen Warndt-Rallye, deren Fahrerlager wieder an die Völklinger Hermann-Neuberger-Halle zurückkehrt, einige Neuerungen bevorstehen: "Wie bereits im Vorjahr ist es uns erneut gelungen, eine komplett neue Wertungsprüfung genehmigt zu bekommen", verrät Eric Deubel Leiter der Warndt-Rallye.

Die Zuschauer dürfen dabei genauso gespannt sein wie die Fahrer, die auch erst kurz vorher erfahren, was sie in diesem Fall konkret erwartet. Allerdings wird auch der Tradition Sorge getragen: "Natürlich ist auch eine klassische Strecke im Bereich Warndt dabei", sagt Deubel. Insgesamt sind bei der Warndt-Rallye 32,2 Kilometer gegen die Uhr zu absolvieren, die Gesamtlänge beträgt 187 Kilometer. Der Startschuss für die insgesamt 77 teilnehmenden Fahrzeuge fällt am Samstag um 12.45 Uhr an der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen . Das erste Auto soll dann um kurz nach 19 Uhr wieder im dortigen Zielbereich eintreffen. Dann dürfte auch bereits feststehen, wer die Nachfolge von Seriensieger Rainer Noller angetreten hat.

sst-saarbruecken.de

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