Mit Ray Wilson auf musikalische Reise zurück in Jugendzeit

Geislautern · Ex-Genesis-Sänger präsentiert Superhits der britischen Kult-Band vor 350 Besuchern in der Geislauterner Schlossparkhalle.

 Ex-Genesis-Sänger Ray Wilson. Foto: Christian Baltrusch

Ex-Genesis-Sänger Ray Wilson. Foto: Christian Baltrusch

Foto: Christian Baltrusch

Die letzten Akkorde der Zugabe sind gerade einmal gut fünf Minuten verhallt. Den Schweiß von der Stirn gewischt und ein frisches T-Shirt übergezogen - jetzt begibt sich der schottische Sänger Ray Wilson, von seinem Wirken bei den Superstars von Genesis weltbekannt, unter seine Fans. "Schön, dich wiederzusehen", bekennt der erste Anhänger. Wilson, bereits zum dritten Mal in der Geislauterner Schlossparkhalle zu Gast, erwidert. Immer wieder ist seine Unterschrift gefragt. Er schreibt Autogramme auf eben erst gekaufte Tonträger, setzt die im wesentlichen aus den markanten Lettern RWL bestehende Signatur auf T-Shirts, Eintrittskarten und manchmal sogar auf blanke Haut. Und immer wieder nimmt er Liebhaber seiner Musik in den Arm, während einen Meter entfernt der Kamerablitz eines mobilen Telefons aufzuckt. Selfies mit dem Star - immer und immer wieder. Und genauso oft kommt es zu einem kurzen Plausch.

Viele, die das Konzert erlebt haben, sind tief beeindruckt. "Ich hatte ganz viele Gänsehautmomente und manchmal auch feuchte Augen", sagt Stefan Beck. Besonders beim Titel "Wait for better days" sei das der Fall gewesen, seinem "absoluten Lieblingstitel". All seine Gefühle in Worte zu fassen, scheint unmöglich. Und so sagt er: "Das ist einfach - boah!"

Allerhand Lob gibt es auch für Organisator Peter Fixemer und seinen Verein Schloss-Kultur Geislautern. "Der Peter macht schon geile Sachen", sagt ein Vornamensvetter. Jupp Feilen meint: "Toll, dass Geislautern so was auf die Beine bringt, das entschädigt für vieles, was in Völklingen nicht gut läuft." Wolfgang Schmidt hat das Konzert als Mitglied der Feuerwehr-Sicherheitswache erlebt, aber auch als Fan: "Heute wurde ich in meine Jugendzeit zurück versetzt."

Die Superhits der britischen Kult-Band Genesis sind selbstverständlich das Salz in der Suppe, wenn das ehemalige Bandmitglied Ray Wilson mit seinem Programm "Genesis-Classics" unterwegs ist. So auch am Freitag in der mit mehr als 350 Gästen bestens besuchten Schlossparkhalle. Eine Kostprobe? "Land of confusion". "This is the world we live in", gibt der Sänger vor. Den Zwischengesang überlässt er dann denen, die ihm gegenüber stehen: "Ohoho". Da macht wirklich fast jeder mit.

Zwischendurch spielt Wilson auch Eigenkompositionen wie "For a friend", das er einem verstorbenen Weggefährten widmet. Auch für Schmeicheleien findet er Zeit: "Hey, ihr schaut jünger aus als beim vorigen Mal."

Den balladenlastigen Teil beendet er selbstverständlich mit einem Genesis-Titel: "Follow me", gefolgt von Peter Gabriels "Strawberry Hill". Auch der Superhit "Mama" darf nicht fehlen, bei dem er zum abschließenden Gelächter wie ein Wahnsinniger die Augen verdreht. Als er in der Zugabe "Knockin' on heaven's door" gespielt hat, verabschiedet er sich von der Bühne: "Bleibt gesund, fröhlich und friedlich."

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