Mit Lamas und Eseln durch den Warndtwald

Ludweiler · Viel brauchen Kinder nicht, um glücklich zu sein. Wenn der Ausflug in die Natur nach Abenteuer riecht und außerdem Tiere im Spiel sind, vergehen die Stunden wie im Flug. So auch bei der Maltiz-Wanderung am Wochenende.

 Ein Riesenspaß: Mit dem Lama am Strick ging es über Stock und Stein. Foto: nadja Spieldenner

Ein Riesenspaß: Mit dem Lama am Strick ging es über Stock und Stein. Foto: nadja Spieldenner

Foto: nadja Spieldenner

Laut und voll tönt das Jagdhorn, das die Kinder zur Winterwanderung ruft. Den Weg soll es ihnen weisen, zum Waldcamp des Verein Maltiz, der in Zusammenarbeit mit der Jungen VHS Völklingen zu einem Nachmittag mit Tieren in die Natur geladen hat. Und tatsächlich, acht Kinder und ein Großvater folgen dem Ruf von Arnulf Staap, Waldpädagoge von Maltiz. In wetterfeste Klamotten eingepackt und ausgerüstet mit ein wenig Proviant, warten die Kids gespannt, wohin es heute geht, und welche Abenteuer sie erwarten. "Ursprünglich hatten wir eine Schlittenfahrt mit Eseln geplant", begrüßt Staap zusammen mit Astrid Staap und Helferin Manuela die jungen Naturfreunde. Ein Blick auf das frühlingshaft milde Wetter aber verrät schnell, dass ein Alternativprogramm her muss: "Wir machen einfach eine Winterwanderung mit den beiden Lamas Sancho und Diego, den Eseln Fridolyn und Bruno, der Ziege Paula und dem Hund Chanelle." Staap grinst verschmitzt: "Wege werden wir aber nur in seltensten Fällen benutzen, wir gehen querfeldein." Die Kids sind begeistert, querfeldein durch den Warndtwald, nur mit GPS-Gerät und Karte - eine tolle Erfahrung. Bevor's losgeht, werden die Tiere noch kurz gebürstet und gestriegelt. Eines der Lamas wird mit einem Lastsattel gesattelt, dann ist die kleine Truppe fertig. Die Tiere sind auf die Kinder verteilt, es ist ein schönes Bild, wie Lama Diego von zwei Kindern mit je einem Führstrick durch die Natur bugsiert wird. Bugsiert im wahrsten Sinne des Wortes, denn schon nach den ersten hundert Metern stehen alle vor einem kleinen Hindernis, einem Wasserlauf. "90 Prozent der Zeit ist der trocken, aber im Winter führt er, wie andere auch, immer Wasser", erklärt Staap. Die Lamas, vor allem aber die Esel, scheuen Wasser und können daher nur in Gemeinschaftsarbeit von allen dazu bewegt werden, einen Satz über das nasse Element zu machen. "Es müssen hier wirklich alle zusammenarbeiten, einer alleine - das geht nicht." Staap erklärt und berichtet viel, während der Über-Stock-und-Stein-Wanderung, die tatsächlich wörtlich zu nehmen ist. Über umgefallene Baumstämme, Erdschollen, die Wildschweine aufgewühlt haben, und durch Wasserläufe hindurch, kein Hindernis ist zu groß, um überwunden zu werden. Stolz führen die Kinder ihre Tiere an der Leine, tierisch-menschliche Freundschaften werden geknüpft, die Lamas geben leise Wohlfühlgeräusche von sich. Inzwischen ist die Sonne untergegangen. Drei Stunden etwa dauerte die Winterwanderung. Irgendwann ist jedoch auch das schönste Abenteuer zu Ende, ob man will oder nicht. Dieses wird den Kindern aber wohl noch lange im Gedächtnis bleiben.

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