Mit dem Walross-Gedicht fing alles an

Fürstenhausen · Woher stammen die Ideen zu einem Gedicht, wie verdient er Geld damit? Der Dichter und Autor Arne Rautenberg besuchte die Viertklässler der Waldschule Fürstenhausen. Und verriet dabei manche Tipps und Tricks.

 Hatte gleich einen guten Draht zu den Schülern: Autor Arne Rautenberg gab Einblicke in seine Arbeitsweise. Foto: waldschule

Hatte gleich einen guten Draht zu den Schülern: Autor Arne Rautenberg gab Einblicke in seine Arbeitsweise. Foto: waldschule

Foto: waldschule

"Wir Dichter, wir jagen verrückte Ideen!" Arne Rautenberg lächelt in sein Publikum. Die Schüler der beiden vierten Klassen der Waldschule Fürstenhausen sitzen aufmerksam auf ihren Stühlen und kichern. "Ich bin ein ziemlich vergesslicher Typ…", gesteht Dichter Rautenberg und bringt damit die ersten Kinder zum Lachen - die meisten von ihnen kennen das Problem sicherlich. Deshalb, so erklärt Rautenberg, habe er immer Notizbuch und Kugelschreiber dabei, um spontane Ideen schnell aufschreiben zu können. "Wenn ich im Regen an der Ampel stehe und plötzlich ein Feuersalamander vorbeikommt, notiere ich das schnell, vielleicht kann ich später daraus ein Feuersalamander-Gedicht machen!"

Seine Gedichte , so erzählt Rautenberg anschaulich, entstehen überwiegend vormittags und nachts. "Ich bin eine richtige Nachteule. Wenn's ganz ruhig wird, kommen die Gedichte zu mir!" Nachmittags treibt der Autor "ganz normale Sachen, wie mit den Kindern herumrollen, ein bisschen Hausarbeit machen oder Tochter und Sohn zum Reiten und zum Fußball fahren."

Die Viertklässler lauschen den Worten Rautenbergs. "Was denkt ihr, wie wir Dichter unser Geld verdienen?", will Rautenberg wissen, prompt recken sich einige Finger in die Höhe. "Mit Bücher verkaufen", schlägt ein Junge vor, "Gedichte rausbringen", meint ein anderer. Rautenberg nickt und verrät, wie schwierig es ist, als hauptberuflicher Dichter "Kohle zu machen".

"montag ist mützenfalschrumtag" heißt nicht nur ein Buch mit Kindergedichten von ihm, sondern auch ein Werk darin. Passend zum Thema hält Rautenberg eine Illustration hoch.

"Papa, schreib mir doch mal ein Gedicht!" Mit den Worten seiner damals sechsjährigen Tochter fing alles an. Es folgte sein erstes Gedicht für Kinder über die Lieblingstiere seiner Tochter: "Die tollen Walrosse" textete er damals - das begeistert auch die Kids der Waldschule. Die Stunde Dichterlesung vergeht wie im Flug. Rautenberg schenkt den Viertklässlern, die sich auch beim "Wortsegelwettbewerb" selbst schon im Dichten geübt haben, Einblicke in seine Arbeitsweise und gibt Tipps und Tricks, unter Kollegen, sozusagen.

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