Mit dem Neubau geht es gut voran

Geislautern · Nur sechs Monate nach dem ersten Spatenstich steht bereits der Rohbau: Die Bauleute haben sich beeilt mit dem neuen Haus für die Geislauterner Feuerwehr. Es soll ihre Arbeit künftig sicherer machen – und die Motivation der Ehrenamtler bewahren.

Dem neuen Feuerwehrgerätehaus des Völklinger Löschbezirks Geislautern , in der Straße Im Kirchenfeld gelegen, ist schon ziemlich genau anzusehen, wie es einmal aussehen wird. Dort feierten Wehrleute, Handwerker und Vertreter aus Stadtverwaltung und Kommunalpolitik gestern Richtfest.

"Der Richtbaum steht als frohes Zeichen", begann Roland Bernardi seinen Richtspruch, zu dessen Ende er alter Tradition zu Folge sein geleertes Schnapsglas an der Hauswand zerschmetterte. In luftiger Höhe auf dem Baugerüst hatte er dabei prominente Gesellschaft. Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ), Verwaltungsmitarbeiterin Dagmar Menzel, Wehrführer Herbert Broy und Löschbezirksführer Harald Wilhelm zum Beispiel. Wie Lorig erklärte, würden neue Feuerwehrfahrzeuge immer größer und breiter. In den Fahrzeughallen der Feuerwehrgerätehäuser entstehe damit eine gefährliche Enge. So auch im Nachbarlöschbezirk Wehrden, wo vor wenigen Wochen der Umbau der Fahrzeughalle begonnen wurde (wir berichteten). Also werde mit dem Neubau hier in Geislautern ein Missstand beseitigt, der nicht mehr tragbar gewesen sei. "Dass wir ein halbes Jahr nach dem symbolischen Spatenstich hier Richtfest feiern, belegt, dass der Rohbau fast ohne Verzögerung von statten gegangen ist."

Die Wehrleute sind froh, dass nach einigem Hin und Her die neue Heimat der Geislauterner Feuerwehr ihrer Einweihung ein Stückchen näher rückt. Wehrführer Broy sagte, er sei jetzt zwölf Jahre im Amt - und schon seit Beginn seiner Amtszeit kämpfe er um bessere Ausstattung und moderne Feuerwehrgerätehäuser. Professionelle Ausstattung und sichere Arbeitsumgebung findet er auch wichtig für die Motivation der Ehrenamtlichen. Es bestehe kein Zweifel: Ohne freiwillige Feuerwehr sei das Brandschutzwesen für die Stadt fast nicht mehr zu bezahlen. Jetzt entstehe ein Neubau, der den künftigen Aufgaben der städtischen Feuerwehr in vollem Umfang gerecht werde.

Im Brandschutzbedarfsplan der Stadt ist die Notwendigkeit des Neubaus schon vor acht Jahren festgeschrieben worden. Der Neubau sollte mindestens normgerechte Stellplätze für zwei Großfahrzeuge, getrennte Sanitär- und Umkleideräume sowie eine kleine Einsatzzentrale für Führungsaufgaben bei Unwetter- und Hochwassereinsätzen erhalten. Allerdings hat es ein wenig gedauert, bis die genaue Raumplanung feststand.

Das neue Feuerwehrgerätehaus - errichtet auf dem 2131 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem zuvor das so genannte Volkshaus stand - besteht aus einem zweigeschossigen Funktionsteil und einer eingeschossigen Fahrzeughalle. Büro, Sanitär- und Umkleideräume werden sich unter anderem im Erdgeschoss befinden. Im Obergeschoss werden die Schulungsräume für den Löschbezirk und die Jugendfeuerwehr untergebracht.

Löschbezirksführer Harald Wilhelm dankte Oberbürgermeister Lorig und Wehrführer Broy für ihre Beharrlichkeit in den vergangenen Jahren. 2018 soll das neue Feuerwehrgebäude eingeweiht werden. Dann soll auch die Zimmermannsfigur Timmi, die Wilhelm als Erinnerung an das Richtfest von Bernardi überreicht bekam, ihren Platz im neuen Feuerwehrgerätehaus finden.

Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

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