Es gab auch mal die deutsch-französische Feindschaft Der Krieg begann in Völklingen vor 150 Jahren

Völklingen · Mit dem Beschuss eines Völklinger Krankenhauses begann am 2. August 1870 der Deutsch-Französische Krieg. Ein Historienverein stellt das diesen Sonntag mit alten Kanonen nach.

 Ausschnitt einer 1894 gestempelten Postkarte des „Knappschafts-Lazareth Völklingen“. Bei der ersten Kriegshandlung des Deutsch-Französischen Kriegs wurde das Krankenhaus am 2. August 1870 durch französische Artillerie beschädigt, verletzt wurde niemand. Heute steht hier der Globus-Markt.

Ausschnitt einer 1894 gestempelten Postkarte des „Knappschafts-Lazareth Völklingen“. Bei der ersten Kriegshandlung des Deutsch-Französischen Kriegs wurde das Krankenhaus am 2. August 1870 durch französische Artillerie beschädigt, verletzt wurde niemand. Heute steht hier der Globus-Markt.

Foto: Repro: Wolfgang Lorenz

Kanonendonner über Völklingen: Am 2. August 1870 leitete ein Scharmützel zwischen französischen und preußischen Soldaten den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 ein. Zwar war der Krieg bereits am 19. Juli 1870 durch Frankreich und Napoleon III. erklärt worden, die erste Kriegshandlung wurde aber – eben am 2. August – in Völklingen ausgetragen: Drei französische Bataillone und eine Batterie mit sechs Geschützen besetzten den zum heutigen Stadtteil Fürstenhausen gehörenden Hunerscharberg und beschossen von dort das zwei Jahre zuvor eröffnete Völklinger Bergmanns- beziehungsweise Knappschafts-Krankenhaus mit zwei Kanonen. „Die Einschläge waren bis zu seinem Abriss 1968 in den Gebäudemauern zu sehen“, schildert der Völklinger Heimatkundler Wolfgang Lorenz. Wo einst das Krankenhaus stand, steht heute der Globus-Einkaufsmarkt.