Summer-Open-Air im Schillerpark mit Da Vinci Minestrone musicale, die allen schmeckt
Völklingen · Oft war sie in diesem Sommer da, die Band Da Vinci. Macht nichts, die Zuhörer strömen. Auch am Montag im Schillerpark.
Der smarte Italiener aus Bous ist und bleibt ein Phänomen. Auch deshalb: So oft Giovanni Burgio auch mit ähnlichem Programm in der Gegend spielt – sie werden es nicht leid, ihm und seinen DaVincis zuzuhören, und kommen zu Hunderten dorthin, wo die aktuell als Quartett mit Sängerin Viviana Milioti, Gitarrist Markus Krotten und Giovanni Milioti am Keyboard agierende Band gerade gastiert. Irgendwie atmet man auf beim Gedanken daran, dass der Sänger nicht Autoverkäufer gewesen ist. Jeder, der bei ihm mal eine Karosse erstanden hat, müsste bei vergleichbarem Erfolg des Künstlers im Laufe kürzester Zeit einen ganzen Fuhrpark erwerben. Außerdem beweisen Giovanni und Co – egal, wie hoch die Zuschauerzahlen zuletzt an gleicher Stelle waren – , dass da immer noch etwas mehr geht.
So auch am Montagabend bei den Summer-Open-Airs im Schillerpark. Gastgeber Markus Albrecht schwelgt einmal mehr, vom Zuspruch berauscht, in Superlativen: „Sensationell, der Wahnsinn!“ Zumal Bilderbuchwetter, wie direkt vom Comer See importiert, im Mix mit Italo-Hits wie „Code della vita“, „Tu lo sai“ und „Mama Maria“ direkt vom sonnigen Urlaub am Stiefel Europas träumen lässt. „Einen Rosé oder einen Aperol dazu, und die Illusion ist perfekt“, meint Zuhörerin Friedchen Müller prostend.
Nach der verdienten Pause spuckt Miliotis Alleskönner-Keyboard dann überwiegend Partymucke aus. Im Düsenjet geht es im Flamencotakt „Über die Wolken“ nach München, wo die „Schickeria“ nobel nach der Spider Murphy Gang grüßt. Aus den Bergen lassen Giovanni und Viviana den Alpenrocker Andreas Gablier mit seinem „Hulapalu“ jodeln. „Hodi-hodi-hodiho-dihä“ – und alle jodeln mit. Wie bei den meisten Titeln dieses Programmblocks.
Die Liebe zum choreografierten Massentanz hat das Quartett auch entdeckt. „Free-Style“ heißt das bei den Tänzern, und der 1980er Hit „Fantasy girl“ ist wie gemacht dafür. Noch eine Prise Klassik dazu, den Titel nämlich, der Bohlen und Konsorten in Dubai geflasht hat: „Your love“ aus dem Westernschinken „Once upon the time in the west“ vom Filmkomponisten Ennio Moricone, jetzt mit Klassik-Sopran pur. Und ein wenig Rock nach Pink Floyd, „Another brick in the wall“. Abgerundet mit fast 400 Mal „Ich liebe dich“ in „Ti amo“ – fertig ist die Minestrone musicale à la DaVinci, die allen schmeckt.