Kolumne Mein Handy und ich brauchen ’ne Pause

Dauer-Kommunikation kann ordentlich stressen.

Kolumne : Mein Handy und ich brauchen ’ne Pause
Foto: SZ/Robby Lorenz

Himmlische Ruhe! Das Smartphone ist so herrlich still. Es kommt mir  vor, als schnaufe mein treuer Begleiter nach den letzten Wochen erleichtert durch, als lege er sich geradezu tiefenentspannt an die Ladestation.

Kein Wunder. Advent, Weihnachten, Jahreswechsel: Das bedeutete auch für den kleinen Kommunikator richtig Stress. Was er mir mit einem rasch sinkenden Akkustatus auch sehr deutlich machte. Vor allem der Messaging-Dienst ließ ihn gegen Jahresende zur Hochform auflaufen.

Pling – da ploppte beispielsweise die  Meldung in der Kindergarten-Eltern-Whats-App-Gruppe in Sachen gemeinsames Geschenk auf.  Da gab es natürlich allerhand zu klären, von der Art des Präsents bis zum Bezahlen und der Übergabe kurz vorm Weihnachtsfest. Ähnlich lebhaft ging es auch in der Klassenweihnachtsfeiergruppe zu oder auch in mehreren meiner vielen  Freunde-Gruppen. Schließlich galt es, unbedingt im alten Jahr noch was Schönes auf die Beine zu stellen. Mit allen! Was, wie, wann, das musste  ganz ausgiebig besprochen beziehungsweise beschrieben werden. Pling, Pling. Pling.

Das Klingel-Getöse gipfelte schließlich an Weihnachten, Silvester und Neujahr. Egal, ob liebevolle, individuelle Botschaften und Wünsche oder Massenware in Form von Text- oder Videonachrichten – das Handy hatte ordentlich zu tun.

Und deshalb gönn’ ich ihm jetzt auch die ungestörten (Lade-)Pausen. Ach ja, und mir übrigens auch. Ganz ohne das Helferlein geht’s im Familienalltag ja leider kaum – aber so ein Lautlos-Schalter ist auch eine ganz wunderbare Sache.

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