Neubau-Pläne liegen auf Eis Mehr Grundschul-Kinder als erwartet
Völklingen · Raumnot an Völklinger Schulen hält an. In der Haydnstraße und in Fürstenhausen behilft man sich mit Containern.
Auf die sechs Völklinger Grundschulen kommen am Montag mehr Neulinge als erwartet zu. Die Zahl war vor Jahresfrist auf 350 geschätzt worden. Nun dürften es tatsächlich 373 werden. Derzeit arbeitet man schon mit Notlösungen. So ist in der Grundschule Haydnstraße die Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) in Containern untergebracht. In der Grundschule Fürstenhausen lernen zwei Klassen in Containern.
Der Anteil an Kindern mit Einwanderungshintergrund bei den Neulingen ist bei der Völklinger Stadtverwaltung noch nicht bekannt. Diese Kinder beschäftigen Lehrpersonal und Schulen, wie sie klagen, ganz besonders, weil sie häufig wenig oder gar kein Deutsch können. Schwerpunkte dieses Problems sind bisher schon die Grundschulen Bergstraße/Röchlinghöhe, Geislautern/Wehrden, Fürstenhausen und Heidstock-Luisenthal.
Die Grundschule Bergstraße/Röchlinghöhe verzeichnete im vergangenen Jahr 71 Flüchtlinge und 50 so genannte Zugewanderte unter ihren Kindern. Zu den 256 Schülern ab Klasse zwei an beiden Standorten werden nun 92 Abc-Schützen stoßen. Relativ entspannt wirkt dagegen die Situation in der zweiten Innenstadt-Grundschule Haydnstraße. Dort wurden zuletzt 17 Flüchtlinge und 14 Zugewanderte registriert. Zu den 158 Schülern ab Klasse zwei kommen nun 48 Abc-Schützen.
Heidstock-Luisenthal ist die einzige Gebundene Ganztagsgrundschule in der Stadt. Die Anmeldungen reichen laut Stadtverwaltung aus, um zwei erste Klassen zu bilden. 33 Kinder kommen vom Heidstock oder aus Luisenthal, weitere aus dem Einzugsbereich der Grundschule Haydnstraße. Die Haydnstraße ist die so genannte Kooperationschule, die die Kinder auffängt, deren Eltern keine Ganztagsschule wollen. Aus dem Schulbezirk Heidstock-Luisenthal werden nun 19 Kinder die neue erste Klassenstufe und neun Kinder die zweite Klassenstufe der Grundschule Haydnstraße besuchen. Im Prinzip können auch Kinder aus anderen Bezirken auf dem Heidstock angemeldet werden. Da hat der Platz laut Stadtverwaltung aber nicht mehr für alle Interessenten gereicht.
In der Stadtpolitik wird bereits seit Jahren über einen Befreiungsschlag für stark belastete Grundschulen wie die Bergstraße diskutiert. Alt-Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) verfolgte den Plan, die Grundschule Haydnstraße auf rund das Doppelte zu erweitern. SPD-Vertreter vor allem aus der Innenstadt vertraten dagegen die Ansicht, man solle die Mühlgewann-Schule reaktivieren. Fortschritte sind noch nicht in Sicht.
