Maskierter überfällt bewaffnet eine Kneipe

Ludweiler. Bewaffnet mit einer Pistole hat ein maskierter Mann in der Nacht zum Donnerstag die Ludweiler Kneipe Zum Brückchen in der Völklinger Straße überfallen. Wie Hermann-Josef Flesch, der Leiter des Kriminaldienstes der Völklinger Polizei, gestern mitteilte, befanden sich um Mitternacht zwei Gäste am Tresen, zwei Frauen

Ludweiler. Bewaffnet mit einer Pistole hat ein maskierter Mann in der Nacht zum Donnerstag die Ludweiler Kneipe Zum Brückchen in der Völklinger Straße überfallen. Wie Hermann-Josef Flesch, der Leiter des Kriminaldienstes der Völklinger Polizei, gestern mitteilte, befanden sich um Mitternacht zwei Gäste am Tresen, zwei Frauen. Der Mann, der den Gastwirt an diesem Abend vertrat, hielt sich zu dem Zeitpunkt des Überfalls in einem Nebenraum auf.Seiner Forderung nach Geld verlieh der Räuber Nachdruck, indem er einer der beiden Frauen seine Pistole an die Schläfe hielt. Als sich ein Schuss löste und daraufhin eine der beiden Frauen einen Schrei ausstieß, wurde der Mann im Nebenraum aufmerksam. Geistesgegenwärtig packte er einen Rucksack, der im Gastzimmer stand, warf ihn dem Räuber zu mit den Worten "Da hast Du Dein Geld".

Nachbern helfen

Der Gangster schnappte sich tatsächlich das Gepäckstück und machte sich davon, verfolgt von dem Kneipenwirt. Vor der Türe so Flesch weiter, "erwischte er den Räuber", es fielen zwei weitere Schüsse, die die Nachbarn alarmierten. Sie eilten dem Aushilfskneipier zu Hilfe und hielten gemeinsam mit ihm den Täter fest, bis die Polizei eintraf, die per Notruf herbeigerufen wurde.Während der Absicherung des Tatortes stellte sich heraus, dass die Pistole eine Schreckschusspistole war, die Gas abgibt. Eine der beiden überfallenen Frauen erhielt in einer Klinik eine Spülung wegen geröteter und gereizter Augen, wurde aber anschließend wieder entlassen.

Der Täter ist, so Flesch, ein 41-jähriger Deutscher mit Wohnsitz in Frankreich, der bei der Polizei dafür bekannt ist, Betäubungsmittel zu konsumieren. Möglicherweise wollte er an schnelles Geld kommen, um seine Sucht zu finanzieren.

Gestern im Verlauf des Tages wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Ihn erwarten fünf bis sechs Jahre Haft wegen bewaffneten Raubüberfalls. Bei dem Delikt, erklärte Flesch gestern, spielt es auch keine Rolle, dass die Waffe eine Gaspistole war.

Bewunderungswürdig findet Kriminaldienstleiter Flesch die Zivilcourage der Nachbarn, die ohne zu zögern zu Hilfe geeilt waren.

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