Voll im Trend liegt es, auch die Haustiere zum Heiligabend zu bescheren. "Meine Minka bekommt einen neuen Kratzbaum", verrät Seniorin Elisabeth Herrmann vorab. "Einen neuen Gummiknochen als Spielzeug", legt Irene Krumm ihrer Setter-Hündin Panja unter den Weihnachtsbaum. Dackel Seppel wird Anton Schwarz "eine neue Kuschelhöhle" auf den Gabentisch legen. "Ich packe meiner Katze Bruni was zum Spielen ein", freut sich Sabine Welsch. Beliebt sind auch allerhand Leckerlis. "Für meine Pudeldame Bella gibt es wieder ein Schweineohr, sie mag das, genießt es, darauf herumzukauen." "Kaninchen Flocki bekommt einen größeren Käfig", informiert Schülerin Jennifer Probst. Anne Fröhlich denkt bereits an mögliche kalte Tage, beschenkt Malteser-Rüde Karli mit einem roten Mäntelchen. Nicht nur, weil sie das süß findet: "Die Rasse gehört zu den Haarhunden, ihnen fehlt das wärmende Unterfell, deshalb muss im Winter ein Mäntelchen sein." "Für die Bewohner meines Aquariums gibt es ein paar neue Gefährten, das gibt das Becken noch locker her", weiß Karsten Schmidt schon jetzt: "Die werden aber selbstverständlich nicht eingepackt, sondern gleich fachmännisch ins Wasser gesetzt."

Im Normalfall sind Tiere unter dem Weihnachtsbaum auch Tabu. Schon alleine die Vorstellung, sie über Stunden bis zur Bescherung in einem dunklen Karton einzusperren, ist Tierfreunden ein Graus.

Gaben für vorhandene Haustiere sind aber längst üblich. Mareike Wolstein vom Zooparadies in der Poststraße bestätigt das. Katzenbäume, Hundekörbe, Halsbänder, Leinen und sonstiges Zubehör werde gezielt auf Weihnachten hin gekauft. Und die Industrie hat den Markt ebenfalls längst erkannt, sie produziert Leckerlis in speziellen Formen. Kleine Häppchen für Hunde oder Katzen, Knabberstangen für Nager, alles in weihnachtlichen Motiven. "In Tannenbaumform, zum Beispiel", informiert Melanie Wolstein.