Lügen, Pilze und Frau Nickelzwick

Ludweiler · „Das verschwundene Zauberlicht“ heißt das neue Märchenstück, mit dem die jungen Darsteller des Ludweiler Thalia-Theatervereins zurzeit vor die Bühne locken. Ein Bösewicht ist auch dabei: Tubösius Schnorz.

 Wer die Premiere verpasst hat: Am kommenden Samstag taucht Thalia ein weiteres Mal in den Nickelwald ein. Foto: Becker & Bredel

Wer die Premiere verpasst hat: Am kommenden Samstag taucht Thalia ein weiteres Mal in den Nickelwald ein. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Allerhand Überraschendes erleben derzeit die Gäste des Theatervereins Thalia, der mit seiner Jugend-Truppe ein Märchen in drei Akten gibt. Da leben zum Beispiel im dunklen Lügenwald die Fliegenpilze, die Jutta Laval, Erika Sedleier, Lisa Bremm, Mara Schnurr, Aurelia Zahler und Finnja Hirschmann spielen. Weil sie in ihrem ungastlichen Wald so gut wie nie Besuch gekommen, langweilen sie sich schon gewohnheitsmäßig zu Tode. Umso größer die Überraschung, als es plötzlich von Besuchern nur so wimmelt - auch wenn die Pilze ihre Späße jetzt schon fast übertreiben. Schuld am Besucherstrom ist Bösewicht Tubösius Schnorz (Sven Peters), der das Zauberlicht der Nickel gestohlen hat und eines der Nickelkinder (Elea Haimer, Michelle Laval, Kira Heimer, Leonie Roth) als Pfand dafür fordert. Außerdem dabei Lehrerin Frau Nickelzwick, alias Melina Heimer, Professor Rabe (Christoph Beckinger) und die düstere Kröte Spuck, die Lisa Duchene gibt. Absoluter Knaller aber ist die Figur, die man eigentlich nur starr am Wegesrande stehend vermutet: der Wegweiser, den Ann-Kathrin Bach brillant und äußerst lebhaft spielt. Selbst wenn sie gerade nicht spricht, zieht sie ihr Publikum mit Gesten in ihren Bann. Zusammen mit der Thalia-Vorsitzende Jutta Laval ist Bach auch Regisseurin des aktuellen Stücks. Seit März liefen die Probenarbeiten in Ludweiler , wie Laval informiert: "Zuletzt haben wir uns sogar zu konzentrierten Probenwochenenden getroffen." Das Ergebnis überzeugt. Nichts ist mehr wie es war, zu Beginn. Im Nickelwald ist es dunkler als sonst, die Glockenblumen strahlen nicht wie gewohnt. Weil auch die Vögel keine rechte Lust zum Zwitschern haben, verschläft Lehrerin Nickelzwick, und bald klärt sich dann auch auf, warum. Der böse Schnorz hat das Zauberlicht gestohlen. Die Nickelkinder beschließen also auf eigene Faust das Licht zurück zu holen und begeben sich in den gefährlichen Lügenwald. "Dort lügt alles, sogar die Bäume", weiß der weise Professor Rabe.

Stimmt nicht so ganz. Während Wegweiserchen die beiden Pädagogen im Wald offensichtlich in die Irre führen mag, kommt das bei Kindern nicht in Frage: "Auf gar keinen Fall." Das zunächst ängstliche Nesthäkchen unter den Zwickelkindern mausert sich in Begleitung des Wegweisers sogar zum Helden.

Wie die Beteiligten den bösen Schnorz allerdings überlisten, wird an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten. Denn es gibt ja auch noch weitere Vorstellungen. Und zwar am kommenden Samstag, 14 und 17 Uhr, Sonntag 14 Uhr, alle im Theaterzimmer des alten Bürgermeisteramtes. Laval: "Für alle Vorstellungen gibt es noch Restkarten." Nämlich im Schuhgeschäft von Hans Agostini.

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