Ludweiler wird zum Nadelöhr

Ludweiler · Autofahrer und Anwohner in Ludweiler haben einiges zu erwarten, wenn demnächst die Sanierung in der Werbelner Straße beginnt. Für 28. April ist es eine Bürgerinformationsveranstaltung angesetzt.

 Hier soll saniert werden: ein Blick in die Werbelner Straße in Ludweiler. Archivfoto: Jenal

Hier soll saniert werden: ein Blick in die Werbelner Straße in Ludweiler. Archivfoto: Jenal

Für Autofahrer wird Ludweiler in den kommenden Monaten zum Nadelöhr. Das stellte sich bei der jüngsten Sitzung des Stadtratsausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt heraus, als Stadtverwaltung und Ausführende zum Neubau des Kanals unter der Werbelner Straße informierten. Demnach ist es bei zwei von vier Bauabschnitten unumgänglich, dass die Landstraße voll gesperrt werden muss.

"Etwas anderes gibt die Straße nicht her", so Ingenieur Thomas Hans vom ausführenden Ingenieursbüro Hans und Partner und begründete dies mit der Enge der Fahrbahn in den entsprechenden Abschnitten. Sobald es in den kommenden Wochen losgeht, können sich aber noch Autos an der Baustelle zwischen Völklinger und Hahnenkopfstraße vorbeischlängeln. Jeweils nur in eine Richtung: eine Ampelanlage, deren Steuerungstechnik auf dem neuesten Stand ist, soll das regeln. Dann müssen allerdings nicht nur die Autos auf Grün warten, die die Werbelner Straße befahren. Auch die auf der Völklinger Straße sind betroffen. Klar, denn wenn die aus Richtung Werbeln kommenden Fahrzeuge in die Völklinger Straße einfahren wollen, muss für sie der Weg an der Einmündung an der Tankstelle, wo sie sonst die Vorfahrtregelung zu beachten hätten, frei sein.

Jörg Ulrich, Betriebsleiter der für die Arbeiten zur Verkehrsregelung zuständigen Neunkircher Baugesellschaft: "Zu Verkehrsspitzenzeiten kann es da schon zu Staus kommen. Spätestens nach der dritten Grünphase sollten die Wartenden aber durch sein."

Im Juli erfolgt dann der Wechsel in den zweiten Bauabschnitt und damit in die Zeit der Vollsperrung. Jetzt ist das Teilstück bis zum Josefsweg dran, danach - ebenfalls unter Vollsperrung - von September bis November die Etappe bis zur Mozartstraße. Der umgeleitete Verkehr soll dann je nach Richtung und Ziel über drei verschiedene Umleitungszweige fließen.

Der Haupt-Umleitungsverkehr müsste wohl über die Hohlstraße gehen. Zu steil für Brummis und außerdem Hauptzufahrt zu Warndthalle und Gemeinschaftsschule, monierten einige Stadtratsmitglieder. Deshalb wollen die Verkehrsplaner noch einmal eine alternative Route prüfen, etwa über die Route, die der Schulbus üblicherweise nimmt.

Lorig droht dem Landesbetrieb

Zum Jahresende kommt das Stück Mozartstraße bis Birkenbachweg dran - und damit geht es dann wieder einspurig an der Baustelle vorbei. Ende Januar könnte dann das Gröbste überstanden sein. Danach werden noch die Gehwege saniert.

Während sich der Stadtrat sorgt, wie die Schwerlaster über die Bauzeit aus dem Bereich raus gehalten werden können, ärgerten sich die Kommunalpolitiker, dass niemand vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) zur Sitzung gekommen war. Die hätten sich entschuldigt, weil die derzeit voll gesperrte Fechinger Talbrücke absoluten Vorrang innerhalb der Behörde habe, teilte Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) mit. Lorig schlug einen drastischen Weg vor: Dann müsse man das LfS damit konfrontieren, dass man eine Sperrung der Landstraße ab Werbeln plane. Das sei zwar nicht durchzusetzen, doch dann sei das Amt unter Zwang gesetzt, sich zu erklären.

Am Donnerstag, 28. April, ist eine Bürgerinformations-Veranstaltung angesetzt. Es werden mehr als 100 Interessierte erwartet. Und zwar nicht vor Ort in Ludweiler , sondern ab 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus im benachbarten Geislautern. Denn in der Warndthalle in Ludweiler wird derzeit gebaut.

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