Ludweiler: „Wir verstehen es zu feiern“

Ludweiler · Der Wildpark war die Rettungstat Nummer 1. Nun geht es in Ludweile die Erhaltung der historischen Wendalinuskapelle. Das Thema stand im Mittelpunkt beim Neujahrsempfang der Vereinsgemeinschaft.

 Der ALV-Vorsitzende Rudolf Laval und Ortsvorsteherin Christiane Blatt beim gut besuchten Neujahresempfang der Arbeitsgemeinschaft Ludweiler Vereine. Foto: Andreas Lang

Der ALV-Vorsitzende Rudolf Laval und Ortsvorsteherin Christiane Blatt beim gut besuchten Neujahresempfang der Arbeitsgemeinschaft Ludweiler Vereine. Foto: Andreas Lang

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Die Rettung eines Kleinods steht weit oben auf der Jahres-Agenda der treibenden Kräfte in Ludweiler . So war die vom Zerfall bedrohte Wendalinuskapelle Thema des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Ludweiler Vereine (ALV), Rudolf Laval, beim ALV-Neujahrsempfang im Awo-Seniorenheim in der Spessartstraße. "Es müsste doch möglich sein, unsere Wendalinuskapelle zu erhalten", so Laval, nachdem er die Gründung eines entsprechenden Patenvereins am 15. Februar neben Dorffest, Kirmes und Oktoberfest zu den wichtigsten Positionen im Ludweiler Jahreslauf erhoben hatte. Im vergangenen Jahr war es den Ludweilern gelungen, ihren Wildpark mit ehrenamtlichem Engagement vor der Schließung zu retten. "Mehr als 20 Bürger haben es aber geschafft, unseren Wildpark aufrechtzuerhalten", so Ortsvorsteherin Christiane Blatt in ihrer Ansprache. Außerdem hatte Blatt allerhand Glanzlichter aus ihrem Stadtteil aufgespürt. Einige davon: "Aus unserem Ort kommt ein deutscher Meister im Bauhandwerk, Mario Bernardi." Und: "Die Sportgruppe unserer Freiwilligen Feuerwehr hat als erste deutsche Mannschaft eine Goldmedaille bei einem internationalen Wettkampf in Luxemburg geholt." Seien im zurückliegenden Jahr die Jubiläen der Beele's, sie wurden närrische 88 Jahre alt, und des Theatervereins Thalia mit 110 Jahren die Höhepunkte im Vereinsleben gewesen, freut sie sich dieses Jahr auf folgende Ereignisse: "Der Männergesangverein und die Naturfreunde werden 90 Jahre alt."

Auswärtige lässt so viel Erfolg und Harmonie zum Teil neidisch in Richtung Hugenottenkirche schauen. Die Völklinger treibt ja gerade um, ihrer Kirmes neues Leben einzuhauchen (die SZ berichtete). Bürgermeister Wolfgang Bintz meinte als Gastredner beim Neujahrsempfang: "Ich blicke oft wehmütig nach Ludweiler und frage mich, wieso funktioniert das dort alles so gut." Die Kirmes auf dem Friedrich-Ebert-Platz ist alles andere als ein Trauerspiel. Angeführt von ALV und Ortsrat, zelebriert der ganze Ort gemeinsam mit den Schaustellern das Volksfest. "Wir verstehen uns aufs Feiern", bekräftigte Ortsvorsteherin Blatt, und der ALV-Vorsitzende fügte hinzu: "Besonders die Veranstaltungen auf dem Friedrich-Ebert-Platz sind immer toll."

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