Ludweiler putzen Ort blitzblank

Ludweiler · Am Freitag gab es auf dem Friedrich-Ebert-Platz Handschuhe und Müllsäcke für alle Ludweiler, die zum Frühjahrsputz gekommen waren. Erstmalig beteiligten sich auch junge, unbegleitete Flüchtlinge an der Aktion. Kleiner Wermutstropfen: Dieses Mal mussten die Helfer auf Greifwerkzeuge verzichten.

 Auch die Kinder der Ludweiler Grundschule sind am Start. Hier werden die gelben Handschuhe verteilt. Foto: Jenal

Auch die Kinder der Ludweiler Grundschule sind am Start. Hier werden die gelben Handschuhe verteilt. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Lange brauchten die Grundschüler nicht zu suchen, bis sich das erste Erfolgserlebnis einstellte. Wenn man im Rahmen einer öffentlichen Aufräumaktion denn von einem Erfolgserlebnis sprechen kann. Schon auf den ersten Metern im Bachbett des Lauterbachs finden sie leere Flaschen, leere Tüten und vieles mehr, was dort nicht hingehört. Die Jungs und Mädchen klauben alles geduldig auf und stopfen die großen Mülltüten voll. Und wer sieht, mit wieviel Feuereifer die Kleinen bei der Sache sind, erkennt sofort: Das tut nicht nur der Umwelt gut, das macht in der Gemeinschaft auch noch Spaß.

Immer größer wird die Schar derer, die Ludweiler bei der Saarland-Picobello-Aktion den jährlichen Frühjahrsputz verpassen wollen. 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene trafen sich am Freitagnachmittag auf dem Friedrich-Ebert-Platz, um die öffentliche Reinigungsaktion anzugehen.

Unter ihnen neben den Ortsratsmitgliedern die Juso-AG, der Sportverein 08, Grund- und Gesamtschule, die Angelsportler, die Ortsvereine von SPD und CDU und erstmals das sozial-pädagogische Netzwerk der Arbeiterwohlfahrt .

Dahinter verbergen sich die jugendlichen unbegleiteten Flüchtlinge der Clearingstelle, die erstmals bei der Picobello-Aktion mitmachten, wie Ortsvorsteherin Christiane Blatt erläuterte.

Der Friedrich-Ebert-Platz ist nur der erste Treffpunkt und einer der vielen Schauplätze der Aktion. Blatt: "Die Nachmittagsklassen der Gesamtschule nehmen sich das riesige Schulareal vor und arbeiten sich bis zum Friedhof vor."

Blatt selbst will sich mit ihren Genossen vom Bollenberg aus dem Friedhof nähern. Müllsäcke und Arbeitshandschuhe bilden die Arbeitsausrüstung, Greifer, wie in den Vorjahren, dagegen nicht. Dafür gibt es für die minderjährigen Helfer diesmal extra Süßigkeiten. "Die hat das Prinzenpaar der Beele's spendiert", erläutert die Ortsvorsteherin.

Prinzessin Tamara Kuhn, mit ihren Eltern Erik und Silvia selbstverständlich auch bei der Picobello-Aktion dabei, erklärt: "Chips und Schokoriegel wollten wir eigentlich bei den Umzügen unter das närrische Volk schmeißen."

Bekanntlich sind aber einige Umzüge in der Region wegen Sturmwarnung ausgefallen, so sind die kalorienreichen Wurfgeschosse übrig geblieben und kommen jetzt zum Einsatz. Ausgeteilt werden sie nach getaner Arbeit, knapp zwei Stunden später, als sich alle wieder am Friedrich-Ebert-Platz eingefunden haben.

Stolz berichtet man sich gegenseitig, was man alles auf dem Putz-Streifzug durch den Ort gefunden hat.

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