Ludweiler Ortsrat ist auf Immobiliensuche für Flüchtlinge

Ludweiler · Der Platz für von ihren Eltern nicht begleitete minderjährige Flüchtlinge wird auch in Ludweiler immer enger, die Wohngruppe ist voll. Eine Liste mit möglichen Immobilien ist der Ortsvorsteherin Christiane Blatt bereits übergeben. Aber auch andere Formen der Unterstützung sind geplant.

Den neun Jungs aus Eritrea und Afghanistan, die derzeit als "nichtbegleitete minderjährige Flüchtlinge ", also ohne Eltern , in Ludweiler leben, widmete sich der Ortsrat um Ortsvorsteherin Christiane Blatt (SPD ) bei seiner jüngsten Sitzung im Bürgermeisteramt. Dazu hatte der Rat die Wohngruppenleiter Negin Salari und Keyhan Salehzadeh eingeladen.

Deren Bericht zufolge sei die Wohngruppe mit neun Jugendlichen voll belegt, derzeit wohnen sie betreut in den Angela-Braun-Häusern am Ortsrand. Dort fühlen sich Jugendliche und Betreuer zwar wohl, als dauerhafte Unterkunft kämen die so genannten Nurdachhäuser aber nicht in Frage, so Salari.

Weil das bekannt ist, übergab der Ortsrat ihr bereits eine Liste mit möglichen Immobilien. Im Auftrag des Regionalverbandes unterhalte der Sozialpädagogische Dienst der Arbeiterwohlfahrt (Awo) die Wohngruppe Saarbrücken in Ludweiler .

Bei der Immobiliensuche sei es zwar nicht dringend notwendig, in Ludweiler zu bleiben. Angesichts der großen Hilfsbereitschaft und der Freundlichkeit sagt Salari aber: "Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass wir hier bleiben." Und noch in der Sitzung sollte sie mehr Unterstützung für ihre Schützlinge erfahren.

Ab zum Boxtraining

Sozialdemokrat Carmelo Vitello will die Jungs abwechselnd mit zum Boxtraining in die Innenstadt nehmen. Christdemokrat Volker Zarth sagte: "Wir haben zuletzt neue Fahrräder angeschafft. Die alten, noch voll verkehrstüchtig, wollte ich eigentlich verkaufen, jetzt aber stelle ich sie Ihnen zur Verfügung."

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