Lorig setzt weiter auf neue Geschäfte in City

Völklingen · Mit dem Scheitern des City-Center-Projektes ist eine Ruinenlandschaft in der Innenstadt entstanden. Oberbürgermeister Klaus Lorig denkt beim Wiederaufbau immer noch zuerst an neue Geschäfte.

Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger Hans Netzer (SPD ) hält Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) eine Neuansiedlung von Handelsbetrieben immer noch für die erste Option für die Wiederbelebung der Innenstadt nach der City-Center-Pleite. Während Netzer komplett auf Wohnbebauung setzt (die SZ berichtete), meinte Lorig in einem SZ-Gespräch, Wohnungen direkt neben der Bundesstraße 51 könne er sich nicht vorstellen. Seines Erachtens müsse es eine Aufteilung mit Wohnen auf der einen Seite und Handel auf der anderen Seite von Rathaus- und Alter Schulstraße geben.

In Sachen Handel zeichneten sich derzeit drei Interessenten ab, "mit denen man wahrscheinlich etwas anfangen könnte". Noch seien die Grundstücke nicht im Besitz der Stadt. Anfang Juli sollten die notariellen Verträge für den Rückkauf der früheren City-Center-Grundstücke abgeschlossen werden. Die erste Tranche (1,5 Millionen Euro) könne sofort fließen, während die zweite Tranche (600 000 Euro) noch von der Genehmigung des neuen Haushaltsplans der Stadt abhängig sei.

Direkt nach den großen Ferien, so Lorig, habe er dann vor, den Stadtratsausschuss für Innenstadtentwicklung an drei Tagen einzuberufen und dort alle Interessenten antreten zu lassen. Falls sich Angebote als belastbar erwiesen, könnten schon im September Entscheidungen fallen. Parallel könnten die Abrissmaßnahmen gestartet werden - in Gänze oder auch nur zum Teil, falls ein Investor sage, dass der Längsbau des Ex-Kaufhofs noch zu erhalten sei. Die Abrisse sollten bis März, April kommenden Jahres durchgezogen sein, und gleichzeitig könnten dann auch die Planungen für Neubauten laufen.

Erst dann Plan B

Und falls es nichts mit Investoren und neuen Geschäften wird? Dann, so Lorig, greife der so genannte Plan B: "Wäre keiner da, würden wir vorschlagen, den Abriss in Gang zu setzen und einen städtebaulichen Wettbewerb für die Freifläche auszuschreiben." Wobei dann sicher auch Überlegungen, die Netzer vorgetragen habe, eine Rolle spielten.

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