Lorig sagt: Wir bekommen das Geld

Völklingen · Das Völklinger Standesamt stellt sich bereits auf einen Kaufhof-Abriss ein. Es wird ab Mitte August für Trauungen in die Erzhalle umziehen. Oberbürgermeister Lorig wartet aber noch auf ein Ja aus Saarbrücken.

 Ein Rundblick von oben auf das frühere Kaufhof-Gelände und das Umfeld; vorne rechts das Alte Rathaus, links davon die Freifläche, wo der (bereits abgerissene) Querriegel stand. Links im Vordergrund ist das so genannte Weiße Haus, bisher ein Planungshindernis, zu erkennen. Luftbild: Becker & Bredel

Ein Rundblick von oben auf das frühere Kaufhof-Gelände und das Umfeld; vorne rechts das Alte Rathaus, links davon die Freifläche, wo der (bereits abgerissene) Querriegel stand. Links im Vordergrund ist das so genannte Weiße Haus, bisher ein Planungshindernis, zu erkennen. Luftbild: Becker & Bredel

Bevor Michael Röther anfangen kann, seinen gleichnamigen Modepark in der Völklinger Innenstadt zu bauen, müssen auf jeden Fall der Ex-Kaufhof und die Ruinen in seinem Umfeld verschwinden. Da wären über 133 000 Kubikmeter Massen zu bewegen. Die geschätzten Kosten laufen auf eine Größenordnung von drei Millionen Euro zu, und die Stadt ist auf kräftige Zuschüsse angewiesen. Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) zeigte sich gestern sicher, dass diese Mittel fließen. "Der entsprechende Förderbescheid für 2015 bzw. die Vorankündigung für den Förderbescheid 2016 liegen der Stadt vor. Die Abrissmaßnahme ist somit finanziert", erklärte Lorig auf SZ-Anfrage.

Bevor die Ausschreibung starten kann, fehlt aber noch ein Ja aus Saarbrücken. Die Abriss-Planung von Lorigs Fachleuten, die so genannte Haushaltsunterlage Bau, liegt zur Zeit zur Prüfung und Genehmigung im von Klaus Bouillon (CDU ) geführten Innenministerium. Eingereicht wurde das umfangreiche Papier bereits Anfang Mai, doch Lorigs Leute haben anscheinend noch keine Rückmeldung erhalten.

Wenn die Genehmigung aus Saarbrücken eingetroffen ist, startet laut Lorig die öffentliche Ausschreibung. Zwei Wochen danach finde der Submissionstermin mit Eröffnung und Verlesung der eingegangenen Angebote statt. 14 Tage später liege dann ein Vergabevorschlag vor. Über den müsse angesichts der Größenordnung der Stadtrat entscheiden. Nach dem Beschluss des Stadtrates habe die beauftragte Firma noch einmal zirka drei Wochen Zeit, um mit den Abrissmaßnahmen zu beginnen. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei davon auszugehen, dass die Arbeiten dann fünf bis sechs Monate dauerten.

Der Oberbürgermeister hat sich diesen Monat zwei Mal mit dem potenziellen Investor Michael Röther getroffen, die Gespräche seien "einvernehmlich in der Vorgehensweise hinsichtlich des geplanten Vorhabens und in enger Abstimmung" verlaufen. Der Kaufvertrag für das Gelände werde derzeit von den Notaren beider Seiten vorbereitet. Einzelheiten nannte Lorig nicht.

An Bewerbern für den Abbruch dürfte es nicht mangeln. Eine Firma aus Neunkirchen, die 2008 den Kaufhof-Querriegel abgerisen hatte, hatte bereits im vergangenen Oktober ihre Transparente rund um die verbliebene Ruine aufgehängt, musste sie dann aber auf Geheiß der Stadt wieder entfernen. Mit Start der Abrissarbeiten werden weitere Parkplätze verloren gehen. Klaus Lorig erwartet, dass bis Oktober die City-Tiefgarage wieder komplett zur Verfügung steht.

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