Linke fordert Boykott des Neujahrsempfangs

Völklingen. Als "nicht hinnehmbar und als Zeichen von Gewissenlosigkeit" hat der stellvertretende Ortsvorsteher von Völklingen, Stefan Kreth (Linke), gestern den geplanten Neujahrsempfang der Stadt in Zusammenarbeit mit Wirtschaftskreis und Verkehrsverein bezeichnet

 Die Linken wollen nicht mit aufs neue Jahr anstoßen. Foto: bub

Die Linken wollen nicht mit aufs neue Jahr anstoßen. Foto: bub

Völklingen. Als "nicht hinnehmbar und als Zeichen von Gewissenlosigkeit" hat der stellvertretende Ortsvorsteher von Völklingen, Stefan Kreth (Linke), gestern den geplanten Neujahrsempfang der Stadt in Zusammenarbeit mit Wirtschaftskreis und Verkehrsverein bezeichnet.Bei einem Schuldenberg von 84,7 Millionen Euro für den Haushalt 2011 müsse man auch bei kleinen Summen anfangen zu sparen. Es könne nicht hingenommen werden, dass die politische Gesellschaft mit der Wirtschaft feiere und die Bürger im Jahr 2011 massiven Sparzwängen ausgesetzt würden, so Kreth.

Kreth forderte daher die Orts- und Stadträte auf, den Neujahrsempfang zu boykottieren, um ein Zeichen zu setzen. Es gehe hierbei um die Würde des durch die Bürger erteilten Mandates. Wie bereits berichtet, verzichtet Völklingens Nachbarstadt Püttlingen wegen der Finanzlage auf ihren gewohnten Neujahrsempfang. Stattdessen wird es - für geladene Gäste - ein Neujahrskonzert des Kammerorchesters der Musikschule geben. Bürgermeister Martin Speicher bat auch um Verständnis, dass die Stadt die Kosten des Ausschanks nicht übernehme. Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene hatte bereits Ende November den Neujahrsempfang abgesagt. Die Stadt Völklingen hält derweil an ihrem Empfang gemeinsam mit dem Wirtschaftskreis und dem Verkehrsverein fest. Dieser soll am Donnerstag, 13. Januar, ab 19 Uhr im Kongresszentrum der SHG-Kliniken stattfinden. red

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