Linke: Ämterumzug nach Völklingen wäre Unfug

Völklingen · Der Völklinger SPD-Politiker Norbert Degen hat vorgeschlagen, das Sozial- und Jugendamt des Regionalverbandes könnten doch in die Hüttenstadt umziehen. Die Linke in der Regionalversammlung hält davon nichts. Die zentrale Lage in Saarbrücken sei wichtig.

Als "Unfug" hat die Linke-Fraktion in der Regionalversammlung den Vorschlag aus den Reihen der SPD-Fraktion bezeichnet, das Jugend- und Sozialamt nach Völklingen zu verlagern. Die jugendpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, Dagmar Trenz, erklärt, für alle Leistungsbezieher müsse die zentrale Lage der Ämter in Saarbrücken gesichert sein, wo auch der öffentliche Personennahverkehr aus dem Regionalverband zusammentreffe. Der SPD-Vorschlag sei der Versuch, die großen Probleme der Völklinger Innenstadt zu entschärfen, allerdings mit ungeeigneten Mitteln. Stattdessen müsse die Politik darüber nachdenken, wie Land und Regionalverband die Mittelstadt Völklingen sinnvoll unterstützen könnten, ohne die berechtigten Interessen ganzer Bevölkerungsgruppen zu verletzen, sagt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Trenz.

Der Völklinger Sozialdemokrat Norbert Degen hat nach eigenem Bekunden eine Eingabe an den Regionalverbandspräsidenten Peter Gillo (SPD ) gerichtet: Gillo möge prüfen, ob "die Möglichkeit besteht, die Verwaltung des Jugend- und Sozialamtes, die ihre angestammten Räumlichkeiten verlassen müssen, nach Völklingen zu verlagern". Degen will damit die Neugestaltung der Völklinger Innenstadt, seit dem Platzen des City-Center-Projekts ins Stocken geraten, wieder anschieben. Der Vorstoß, erklärt Degen auf Nachfrage, sei von der SPD-Fraktion in der Regionalversammlung einstimmig verabschiedet worden. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD ) hält wenig von dem Vorstoß seiner Genossen. Beide Ämter hätten viel Publikumsverkehr und ihre Klientel komme überwiegend aus Saarbrücken.

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