Leserbrief zum Thema Weltkulturerbe

Völklingen · Museen machen kein Stadtmarketing

 Besucher-Magnet Weltkulturerbe (hier bei der Saisoneröffnung 2014). Foto: Ruppenthal

Besucher-Magnet Weltkulturerbe (hier bei der Saisoneröffnung 2014). Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Zum Artikel "Grewenig soll den Völklingern helfen" - SZ vom 11. Oktober

Das Weltkulturerbe macht also keine Werbung für die Stadt? Da steht also ein Museum in Völklingen , oder besser: vor Völklingen , und die Stadt hat nichts davon. Es ist nicht irgendein Museum, sondern ein Publikumsmagnet. Das halbe Saarland verdient dran, nur nicht Völklingen . Und dann soll Herr Professor Grewenig Rede und Antwort stehen, warum er das so erfolgreich macht. Soll er sich für seine gute Arbeit entschuldigen? Es ist an der Verwaltung, das Weltkulturerbe zu integrieren und damit verbundene Gewinne in die Stadt zu locken. Wenn die Stadt es nicht schafft, das Weltkulturerbe als Werbeträger für sich zu nutzen, kann sie nicht Herrn Professor Grewenig dafür verantwortlich machen. In keiner Stadt macht eine kulturelle Einrichtung organisatorische Arbeit für die Stadt. Museen und Theater sind da, und ihre Strahlkraft wird geschickt genutzt. Nur nicht in Völklingen . Hier wird der Könner von den Stümpern für die eigene Stümperei verantwortlich gemacht. Es ist nicht Aufgabe eines Museums, Stadtmarketing zu betreiben. Die Stadtverwaltung hechtet mit seltsamen Projekten, die Millionen Euro vernichten, Fantasien hinterher, statt vorhandenes Potential zu nutzen, um Völklingen voran zu bringen. Die Millionenförderung für die Hütte ist gut angelegt. Dort wird die Arbeit, für die sie vorgesehen ist, ausgezeichnet erledigt.

Doch vielleicht irre ich mich, und die Völklinger Verwaltung möchte der Stadt DDR-Charme verleihen, um entsprechend nostalgische Touristen anzuziehen. Das wäre dann allerdings ein schon gelungenes Projekt. Warten wir auf die entsprechende Vermarktung. Bei Fisch klappt dies ja auch.

Klaus Jungmann und Rudolf Altmeyer, Völklingen

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