Leserbrief zum Thema Kindergarten St. Eligius

Völklingen · Bei der Fassade noch mal nachdenken

Zum Artikel "Lorig gibt Gas beim Kindergarten St. Eligius" (SZ vom 5. Dezember)

Es ist erfreulich, dass das Bildungsministerium einen erklecklichen Zuschuss zum Umbau des Kindergartens St. Eligius bewilligt hat. Weniger erfreulich wäre es, wenn nach langem Warten nun in der vom Oberbürgermeister angekündigten Eile vergessen wird, dass die Planungen der Stadt für den Neubau vor einigen Jahren heftig in der Kritik standen. Zur Erinnerung: In die baulich einheitliche Häuserfront der Bismarckstraße sollte nach Abriss der Kolpinghausfassade eine kastenartige Containerkonstruktion eingefügt werden, diese sollte dann auch noch quietschbunt angestrichen werden. Das mag zwar kindgerecht, praktisch und billig sein, wird aber dem Umfeld in keiner Weise gerecht.

Völklingen hat sicher in puncto Architektur und Stadtbild nicht allzu viele Glanzlichter zu bieten, aber eine der wenigen homogenen Häuserzeilen in der Innenstadt mit den Versatzstücken eines Kinderbaukastens zu verunstalten, wäre ein optischer Frevel.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben schon bei Vorstellung des Neubaus mit Kopfschütteln und Unverständnis reagiert, die folgende Diskussion verebbte angesichts fehlender Geldmittel für die Umsetzung.

Wenn jetzt Geld für den Um- und Neubau zur Verfügung steht, muss die Diskussion um die bestmögliche und umfeldverträgliche Gestaltung der Fassade in der Bismarckstraße wieder aufgenommen werden.

Es bleibt zu hoffen, dass im Stadtrat und den zuständigen Ausschüssen Frauen und Männer in der Verantwortung sind, die etwas mehr Gespür für Stadtarchitektur und Harmonie haben als die (Billig-)Planer vom Amt.

Werner Michaltzik, Völklingen

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