Leserbrief zum Thema Ganztagsschule

Heidstock · Den Willen der Eltern beachten

 Die Grundschule Heidstock (unser Bild) bietet bisher eine Ganztagsbetreuung in freiwilliger Form an. Foto: Becker & Bredel

Die Grundschule Heidstock (unser Bild) bietet bisher eine Ganztagsbetreuung in freiwilliger Form an. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Zum Artikel "Vorstoß für Ganztagsgrundschule” (SZ vom 8./9. November)

Ob eine gebundene Ganztagsgrundschule auf dem Heidstock nun tatsächlich der Wunsch aller zukünftig betroffenen Eltern ist? Weder eine Erhebung über den tatsächlichen Bedarf geschweige denn eine Informationsveranstaltung haben bis dato stattgefunden. Bei solch einer Entscheidung sollten auch die Anschreiben von Eltern , gerichtet an Oberbürgermeister Lorig, berücksichtigt werden, die bislang leider nicht beantwortet wurden. Viele Eltern zukünftiger Schüler haben sich in ihren Schreiben dagegen ausgesprochen. Wenn man sich die gegenwärtigen Betreuungszahlen vor Augen führt, stellt man fest, dass gerade etwas über 50 Prozent der Schüler die Betreuung besuchen. Die übrigen Schüler gehen nach Schulende nach Hause. Viele der betreuten Schüler werden bereits lange vor Ende der Betreuung abgeholt.

Ob sich diese Zahlen bei den zukünftigen Jahrgängen nun gravierend ändern, mag dahin gestellt sein. Jedenfalls sprechen die gegenwärtigen Zahlen eine klare Sprache, dass eine gebundene Ganztagsgrundschule nicht unbedingt ein Wunsch aller Eltern ist, allenfalls der Heidstocker Politiker. Auch sollte man sich beim "Rundum-Sorglos-Paket" der Ganztagsgrundschule die Frage stellen, ob denn auch eine Ferienbetreuung stattfindet, die in der jetzigen Form der Betreuung zumindest teilweise gewährleistet ist.

Persönlich kann ich nicht nachvollziehen, weshalb die bisherige Regelung, die jedem gerecht wird, nicht bestehen bleibt. Stattdessen werden Mehrkosten von 1,4 Millionen Euro (hochgerechnet allein für die nächsten zehn Jahre) in Kauf genommen, in einer Zeit, in der in Völklingen noch nicht mal eine Weihnachtsbeleuchtung brannte, ganz abgesehen von den übrigen Sparmaßnahmen wie z.B. Wegfall von Weihnachtsmarkt, City-Lauf und deutlich reduziertem Saarfest.

Sandra Lauck, Heidstock

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort