Leise Töne im Wasserwerk

Völklingen. Sie sind die Meister der leisen Töne: Gitarrist Werner Frey und der singende Rechtsanwalt Horst Klesen am Piano, die gemeinsam das Duo Time 4 Two bilden. Und es lohnt sich wirklich, sich - in Anlehnung an den Bandnamen - Zeit für die beiden Musiker zu nehmen, wie sich beim Auftritt der beiden am Sonntagvormittag im Wasserwerk am Simschel herausstellte

Völklingen. Sie sind die Meister der leisen Töne: Gitarrist Werner Frey und der singende Rechtsanwalt Horst Klesen am Piano, die gemeinsam das Duo Time 4 Two bilden. Und es lohnt sich wirklich, sich - in Anlehnung an den Bandnamen - Zeit für die beiden Musiker zu nehmen, wie sich beim Auftritt der beiden am Sonntagvormittag im Wasserwerk am Simschel herausstellte. Dort mussten sie wegen des leichten, aber dauerhaften Regens in den Saal des historischen Gebäudes ausweichen, statt dort das letzte Freiluft-Konzert der laufenden Saison zu geben."The Boxer", so lautet eines der ersten langsamen und leisen Stücke des Tages. Ebenso das Lied, das Frey als den "Lieblingssong vom Horst seiner Frau, von meiner Frau, eigentlich von allen Frauen" ankündigt - "You've got a Friend." Und ein Stück, das Frey, als begnadeter Zupfer auf den Sechs-Saiten, als "für die Gitarre richtig schwer", bezeichnet: "Time in a Bottle", das "Time 4 Two" deshalb für Gitarre und Piano umarrangiert hat. Überhaupt lautet das Motto der beiden "Guitar meets Piano", also Gitarre trifft Klavier. Bei so viel verträumter und besinnlicher Musik bedarf es schon eines besonderen Wachmachers, bevor das Programm ein wenig schwungvoller und lauter wird - auch wenn die dann gezeigte Showeinlage sicher nicht so gewollt war.Denn den Zuschauern stockt der Atem, als der Gitarrist beim Gitarrenwechsel mit dem Fuß an seinem Hocker hängen bleibt und ins Trudeln kommt. Mit einem lauten "Bang" fällt die Gitarre zu Boden. Dem tragbaren Computer, von dem Frey Text und Noten abliest, droht das gleiche Schicksal wie dem Instrument. Doch Pianist Klesen packt zunächst den Musik-Kameraden am Gürtel, dann den wie in Zeitlupe vom Notenpult kippenden Laptop und verhindert so Schlimmeres. Nachdem Künstler und Publikum den ersten Schrecken aus den Knochen geschüttelt haben, lacht man gemeinsam über das Glück im Unglück. "Bei der Probe hat der Werner dabei noch einen Doppel-Axel gezeigt", scherzt der paragraphenfeste Pianist. Und: "Wir hätten die Show-Einlage auch gerne mit brennender Gitarre gezeigt, das war aber aus feuerwehrtechnischen Gründen nicht möglich." Mit dem bluesigen Titel "I need your love so bad" geht es dann weiter, ehe es wieder softiger wird - mit Elton John's "Your song." Am 10. Oktober, spielt Eric Maas ab elf Uhr zum Abschluss der Konzertsaison im Wasserwerk am Simschel.

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