Kolumne Lehren aus einer Regen-Stunde

Kein Orkan. Kein Weltuntergangs-Donnerkrachen. Keine Naturkatastrophe – nur ein gewöhnliches Gewitter. Aber das brachte am Mittwochabend binnen kurzer Zeit enorme Wassermengen mit. Sie spülten menschliche Vorsorge regelrecht davon – der Blick aus dem Redaktionsfenster lehrte Respekt vor der Naturgewalt.

Kolumne: Lehren aus   einer Regen-Stunde
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Rathausstraße: ein Strom. Das Dachrinnen-Fallrohr: ein Sturzbach. Das Flachdach zum Hof: ein See – noch eine halbe Stunde länger in gleichem Stil, und das Wasser wäre wohl durch die Fenster gedrungen. Keine Bau-Entwässerung, kein städtischer Kanal kann solche plötzlichen Fluten bewältigen.

Das schmale Betonbett des Lauterbachs kann es schon gar nicht. Einmal mehr war bei den Bach-Anrainern Land unter (wir berichteten). Und einmal mehr hatten sie Schmutzwasser in den Gärten, mit Fäkalien und sonstigen Scheußlichkeiten versetzt. Das Problem ist alt. Neu aber ist, dass Starkregen-Ereignisse häufiger kommen. Gegen Naturgewalten ist zwar kein Kraut gewachsen – aber gegen deren ärgste Folgen kann man sich wappnen. Lösungsvorschläge für die drängendsten Lauterbach-Nöte liegen längst auf dem Tisch. Es ist Zeit, dass Land, Stadt und Lauterbach-Anwohner sie gemeinsam umsetzen.

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