Matsch oder einfach Natur? „Land unter“ auf dem Eisvogelpfad

Spazierweg „unpassierbar“, aber auch Überlauf für die Rossel – Ersatzweg vorhanden.

 Der Eisvogelpfad in Geislautern steht an manchen Stellen oft unter Wasser, zeigt Dorothee Metzinger-Leick.

Der Eisvogelpfad in Geislautern steht an manchen Stellen oft unter Wasser, zeigt Dorothee Metzinger-Leick.

Foto: BeckerBredel

Völklingen Der Eisvogelpfad verbindet den Völklinger Stadtteil Geislautern mit Großrosseln, führt entlang der Rossel durch Wald und über Wiesen. Gegenüber des Erlebnisbergwerkes Velsen startet der Naturerlebnis-Pfad, der gerne von Spaziergängern und Fahrradfahrern genutzt wird. Doch seit einiger Zeit zeigt sich der Weg, so Dorothee Metzinger-Leick, im Vorstand von „Wir Bürger“ und Mitglied von „CleanUp Völklingen“, besonders nach schlechtem Wetter  in schlechtem Zustand uns sei „desolat und unpassierbar“. Wir haben uns ein par Tage nach den jüngsten Regenfällen vor Ort ein Bild gemacht. Im letzten Drittel ist der Weg tatsächlich stark überflutet, der Pfad hat sich zur Rossel hin abgesenkt. Tiefer Matsch erschwert das Passieren. „Es gehen viele Familien mit kleinen Kindern oder alte Leute mit Rollator auf diesem Weg spazieren. Da der Weg am Ende abgesunken ist, steht dort permanent das Wasser. Der Weg ist dort nicht mehr passierbar. Die Spaziergänger haben mittlerweile Ausweichpfade genommen, wodurch Trampelpfade entstanden sind“, schildert die 57-Jährige.

Der Pfad wurde erst 2018 eröffnet. In den vergangenen vier Jahren sei von der Stadt jedoch nicht viel in die Pflege investiert worden: „Eigentlich müssen die hier mähen, aber auch das geschieht nicht regelmäßig.“ Der Weg sei nach und nach immer schlechter geworden, was sehr schade sei, „denn die Natur hier ist sehr schön, und ich denke, dass der Weg zu einem echten Tourismusziel werden kann“, so Metzinger-Leick.

Sie würde sich wünschen, dass entlang des Weges ein Steg über die überfluteten Bereiche gebaut wird. So könne das Wasser an Ort und Stelle bleiben: „Ich will an der Natur gar nicht zu viel verändern. Der Ausblick ist großartig, deswegen denke ich, ein solcher Steg würde gut passen. Eine andere Idee wäre, den von den Spaziergängern angelegten Ausweichpfad auszubauen und zu befestigen.“ Angefragt habe sie schon bei der Stadt, eine Antwort stehe noch aus. 

Wie Sebastian Feß, Pressesprecher der Stadt Völklingen auf SZ-Anfrage mitteilt, habe die Stadt Völklingen eine vertraglich vereinbarte Unterhaltungspflicht am Pfad. „Da die Stadt Völklingen vertraglich verpflichtet ist, das Naherholungsgebiet weiterhin in einem gepflegten Zustand zu halten, sind städtische Mitarbeiter regelmäßig vor Ort. So werden beispielsweise Sitzbänke und Müllbehälter erneuert oder Verunreinigungen entfernt.“ Auf dem letzten Drittel führe der Weg entlang eines natürlichen Rückhaltebeckens für die Rossel, „wodurch es in den Regenmonaten folglich zu Überschwemmungen kommt“. Entsprechende Hinweisschilder, dass es sich um einen naturbelassenen Weg handelt, der als Ausdehnungsfläche für die Rossel dient, seien ebenfalls vor Ort installiert. Eine Lösung für das Problem nennt Sebastian Feß ebenfalls: „Die Spaziergänger, Wanderer und Touristen haben bereits eine Ausweichstrecke erschlossen, die weiter oberhalb entlangführt. Hier befindet sich auch der offizielle Saarländische Rundwanderweg, der sowohl für Wanderer, Spaziergänger als auch Fahrradfahrer in Regenzeiten deutlich besser geeignet ist.“

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