Land hilft bei Sprachförderung
Völklingen. Anfang 2005 startete die Stadt Völklingen ein Projekt zur Sprachförderung ab dem dritten Lebensjahr. Insgesamt 160 Kinder wurden seitdem an allen städtischen und an fünf kirchlichen Kindergärten unterstützt. Die Initiative basiert auf Kikus, einem Programm des "Zentrums für kindliche Mehrsprachigkeit e. V." in München
Völklingen. Anfang 2005 startete die Stadt Völklingen ein Projekt zur Sprachförderung ab dem dritten Lebensjahr. Insgesamt 160 Kinder wurden seitdem an allen städtischen und an fünf kirchlichen Kindergärten unterstützt. Die Initiative basiert auf Kikus, einem Programm des "Zentrums für kindliche Mehrsprachigkeit e. V." in München. Die belgische Grundschullehrerin Hildegart Groß kümmert sich in den städtischen Kindergärten um den Förderunterricht. Zur flächendeckenden Umsetzung des Konzepts in der gesamten Stadt werden insgesamt sieben Vollzeitkräfte benötigt, erklärte Oberbürgermeister Klaus Lorig am vergangenen Donnerstag beim Besuch von Bildungs-Staatssekretärin Gaby Schäfer in der städtischen Kindertagesstätte Schubertstraße. Die gute Nachricht des Gastes: Das Land unterstützt die Initiative der Stadt. Bis zu eine Stelle, so Schäfer, werde das Bildungsministerium finanzieren. Ausschlaggebend für die Förderung Völklingens sei auch der große Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund, erklärte die Besucherin. Gemeinsam mit einer Rathaus-Delegation konnte sich Schäfer dann davon überzeugen, dass die Mittel gut angelegt sind. "Guten Morgen, guten Morgen, wir lachen uns zu", sangen die Kinder zu Beginn der Förderstunde. Nach der Begrüßung wurde sogar gezaubert. Nacheinander zog der Nachwuchs Karten mit Bildern von Mama, Papa, Oma und Opa aus dem geheimnisvollen Sack. Dann wurden die Figuren den farblich markierten Artikeln zugeordnet. "Die Mama, der Papa, die Oma", sagten die Kinder. Groß hörte zu, fragte nach, korrigierte, und ihre Schützlinge waren begeistert bei der Sache. "Die Kinder haben sich nicht nur sprachlich verbessert, sondern zeigen auch in der Gruppe mehr Selbstvertrauen", berichtete Tagesstättenleiterin Christiane Rischar-Heib. Immer häufiger würden sie die deutsche Sprache auch im Alltag benutzen. Sevim Tasci, die Integrationsbeauftragte der Stadt, verwies auf die wichtige Rolle der Eltern. Sie helfen bei den Hausaufgaben, die sowohl in Deutsch als auch in Türkisch, Italienisch oder Russisch gelöst werden. So wird die Zweisprachigkeit angeregt.