Lärmschutzwall soll wieder weg

Völklingen · Geplantes kurdisches Kulturzentrum liegt vorerst auf Eis.

 An der Ecke Schubertstraße und Püttlinger Straße in Völklingen will ein Verein ein kurdisches Kulturzentrum in den Räumen einer ehemaligen Dachdeckerei (im Hintergrund) einrichten. Foto: Becker & Bredel

An der Ecke Schubertstraße und Püttlinger Straße in Völklingen will ein Verein ein kurdisches Kulturzentrum in den Räumen einer ehemaligen Dachdeckerei (im Hintergrund) einrichten. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

(er) Der Stadtrat steht grundsätzlich hinter dem neuen Bolzplatz, der derzeit in Fürstenhausen gebaut wird. Gleichzeitig möchte er, dass der Lärmschutzwall, der bei ihm aufgeschüttet worden ist, so rasch wie möglich wieder verschwindet. So lässt sich ein Ratsbeschluss, der am Donnerstag bei drei Enthaltungen zustande kam, zusammenfassen.

Beschwerden von Anliegern, dass ihnen dieser Wall die Sicht versperre, hatten eine neue, bewegte Debatte ausgelöst. CDU-Vertreterin Gisela Rink wies darauf hin, auf der Grundlage einer neuen Sportanlagenlärmschutzverordnung, die nächste Woche im Bundestag beschlossen werden solle, werde es ein verändertes Lärmschutzgutachten für den Neubau des Bolzplatzes und den Rückbau des Lärmschutzwalles geben. Dieses Gutachten, so Rathaus-Fachbereichsleiter Heinz Beck, werde rund 500 Euro kosten, aber die Stadt sei dann auf der sicheren Seite. "Vielleicht brauchen wir dann nur noch einen 50 Zentimer hohen Wall", meinte Beck schmunzelnd. Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU), der die Sitzung leitete, sagte, nun bestehe "zu 95 Prozent Hoffnung, dass wir ohne Lärmschutzwall auskommen". Bintz beklagte im Rückblick, dass Juristen ins Spiel gekommen seien. Beim Versuch, alles wasserdicht zu machen, sei die Verwaltung "letztlich Opfer dieses Aktionismus geworden".

Zurückgestellt hat der Rat die Entscheidung über ein kurdisches Kulturzentrum, das an der Ecke Püttlinger Straße/Schubertstraße entstehen soll. Ein "Verein Kurdistan Kulturzentrum Saarland e.V." will hier jeweils einen Gebetsraum für Frauen und für Männer, einen Raum für Schülerhilfe und Hausaufgabenbetreuung und einen Raum für Trauerfeierlichkeiten einrichten. CDU-Fraktionschef Stefan Rabel meinte, gegenwärtig fehlten Hintergrundinformationen über den Verein und dessen Ziele. Bürgermeister Bintz sagte, dieses Thema werde nun in der nächsten Sitzung des Integrationsbeirates besprochen. Im gegenwärtigen Völklinger Integrationsbeirat dominiert eine so genannte Türkische Liste, der auch die Vorsitzende angehört.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort