Lärmschutzwall erregt Anstoß

Fürstenhausen · Nun kündigt ein Anwohner rechtliche Schritte beim neuen Bolzplatz in Fürstenhausen an.

Mit der Verlegung des bisherigen Bolzplatzes an der Neuwaldstraße in Fürstenhausen wollte die Stadt endgültig Ruhe schaffen. Nachdem ein Anwohner juristisch erfolgreich gegen diesen Platz vorgegangen war, soll er auf einem städtischen Wiesengelände nahe des alten Standorts neu errichtet werden.

Die Stadt hat bereits mit den Bauarbeiten begonnen, und die Anwohner sehen nun einen massiven Erdwall vor ihren Augen. Der wurde eigentlich mit dem Ziel errichtet, dass sich niemand mehr über Lärm beklagen kann, aber mittlerweile ist das Gegenteil erreicht. Bereits in einer Ortsratssitzung am 26. April berichtete CDU-Fraktionschef Uwe Steffen von Beschwerden wegen des aufgeschütteten Walls. Die Bürger schauten nun auf eine hohe Wand aus Lehm. "Das dürfen wir so nicht lassen", forderte der stellvertretende Ortsvorsteher. In einem Beitrag des Saarländischen Rundfunks am Mittwochabend ist nun auch ein Beschwerdeführer persönlich auf den Plan getreten. Der Wall zerstöre seine Aussicht, und außerdem sei zu befürchten, dass bei Regen Wasser auf sein Grundstück laufe. Er werde "notfalls auch vor Gericht gehen".

Die Stadtverwaltung hält dagegen den Wall aus Lärmschutzgründen für unerlässlich. Er soll später auch noch begrünt werden, wurde versprochen. Stadt-Pressesprecher Uwe Grieger ergänzte gestern, während der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans habe es keine Einwände gegeben. Bisher liege im Rathaus auch keine offizielle Beschwerde vor. Der Bebauungsplan soll am 11. Mai endgültig vom Stadtrat verabschiedet werden. Paul Ganster, Fraktionsgeschäftsführer der Linken, meinte, er werde anregen, den Erdwall, bisher rund drei Meter hoch, noch abzuflachen.

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