Kukor bohrt in ganz Deutschland

Geislautern. Janos Kukor, heute 74, hatte eine gute Nase, als er vor gut 30 Jahren, damals noch in Bischmisheim, ein eigenes Brunnenbau-Unternehmen gründete. Denn die Auftrags- und Ertragslage bei diesen spezialisierten Firmen ist meist stabiler als in der Baubranche allgemein

Geislautern. Janos Kukor, heute 74, hatte eine gute Nase, als er vor gut 30 Jahren, damals noch in Bischmisheim, ein eigenes Brunnenbau-Unternehmen gründete. Denn die Auftrags- und Ertragslage bei diesen spezialisierten Firmen ist meist stabiler als in der Baubranche allgemein. Als junger Mann war Janos Kukor aus Ungarn ins Saarland gekommen und verdiente sein erstes Geld als Arbeiter im Straßenbau. Baggern und Bohren wurden ihm regelrecht zur Leidenschaft, und als sich die Gelegenheit bot, aus einer Konkursmasse Maschinen zu erwerben, griff er zu und machte sich selbstständig. Heute hat die J. Kukor Brunnenbau GmbH über 50 Mitarbeiter und ist eines der größten Unternehmen seiner Art im Südwesten der Republik. Brunnenbau ist längst nicht mehr das Hauptgeschäft, sondern Pfahlgründungen, Tiefbohrungen und Kernbohrungen. Die Baustellen liegen in ganz Deutschland, in Minden werden derzeit Fundamente für Hochspannungsmasten gebohrt, lukrativ sind auch die Aufträge im Zusammenhang mit Lärmschutzwänden an Fernstraßen. Der Firmensitz von Kukor war lange Jahre in Völklingen-Wehrden, aus Platzgründen erfolgte 1993 ein Umzug nach Geislautern. Auf dem Gelände eines ehemaligen Holzfachmarktes stehen fast 13 000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. In den letzten beiden Jahren hat die Firma vier neue Bohrgeräte für insgesamt fast zwei Millionen Euro gekauft. Sie verfügt damit über zehn solcher Großbohrer für diverse Anforderungen. Soeben ist der Fuhrpark um einen - elfachsigen! - Tieflader erweitert worden. Er kann Gerätschaften mit einem Gewicht bis 78 Tonnen transportieren. Damit macht sich Kukor unabhängig von Spediteuren. Viele Bohrgerätschaften werden in der eigenen Werkstatt gebaut, statt sie teuer zu kaufen. Kukor ist ein Familienbetrieb geblieben. Der Sohn des Gründers, Stefan Kukor, hat heute das Sagen, Ehefrau Angela ist ebenso im Geschäft tätig wie die Söhne Stefan und Markus. Gründer Janos Kukor, dessen Porträt den Sitzungsraum ziert, schaut vormittags als Ratgeber nach dem Rechten - nein, nein, eingreifen brauche er nicht, die Jungen machten alles bestens, lacht der Senior. Und zeigt Dankschreiben von Kunden, die die souveräne und professionelle Arbeit, die Sauberkeit sowie die umgängliche Art der Saarländer loben.

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