Küchenhimmel, Zahlen-Fegefeuer

Völklingen · Derzeit passieren viele Dinge in Völklingen , die die Bürger brennend interessieren und uns Journalisten deshalb auch. Meeresfischzucht und Stadtwerke in der Krise, kommunale Gesellschaften - das dürfte Folgen haben für die Völklinger, aber welche?

Der Bleistift ist gespitzt, der Füllhalter frisch gefüllt, der Block liegt parat. Doch Anrufe und E-Mails gehen ins Leere: Klaus Lorig (CDU ), Aufsichtsratschef und Oberbürgermeister, und Wolfgang Bintz (CDU ), Interims-Geschäftsführer der Stadtwerke und Bürgermeister, sind nie erreichbar.

Das hat, so schräg es klingt, nun Erik Kuhn den Kragen platzen lassen. Bei ihm, sagt der SPD-Fraktionschef im Stadtrat, seien etliche Presseanfragen gelandet, die doch nur der Aufsichtsratsvorsitzende beantworten dürfe - der aber lasse sich nicht sprechen. So hat Kuhn Lorig in einer zornigen Mail aufgefordert, er möge endlich seiner Informationspflicht gegenüber der Presse Genüge tun. Diese Mail hat Lorig beantwortet: Noch gebe es nichts Handfestes mitzuteilen. Erst nächste Woche, nach weiteren Sitzungen der Aufsichtsräte.

"Keine Informationen dienen der Gerüchteküche", hatte Kuhn in seiner Zornesmail geschrieben. Die Gerüchteküche aber ist nichts für die Zeitung, Journalisten brauchen Fakten - darauf müssen wir und Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiter warten.

Bis dahin bleibt uns nur die Küche. Fakt ist: Völklinger Wolfsbarsche und Doraden schmecken ausgezeichnet. Bei uns gab's am vorigen Wochenende welche, jetzt wird wieder eingekauft. Schuppen, waschen, trockentupfen, salzen, pfeffern, außen mit Olivenöl einpinseln, ab auf den Grill, auf vorgewärmten Tellern servieren, dazu Salat und frisches Baguette - dieses herrlich simple Abendessen versetzt Fisch-Liebhaber glatt ins kulinarische Himmelreich.

Nächste Woche schauen wir dann wieder kritisch fragend auf die Fischzucht. Wirtschaftlich gesehen: ins Fegefeuer.

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