Krimi mit einem Herzschlag-Finale

Völklingen · Was war das für eine Partie! Die HSG Völklingen hat den TuS Kaiserslautern-Dansenberg mit 31:30 (16:16) besiegt. „So ein Sieg fühlt sich noch besser an, als wenn wir ein Spiel hoch gewinnen“, sagte Luca Forchner.

 Hendrik Rolshausen nimmt vor Kaiserslautern-Dansenbergs Torwart Markus Seitz (von links) genau Maß. Der Völklinger erzielte beim 31:30-Erfolg der HSG vier Treffer. Foto: Horst Klos

Hendrik Rolshausen nimmt vor Kaiserslautern-Dansenbergs Torwart Markus Seitz (von links) genau Maß. Der Völklinger erzielte beim 31:30-Erfolg der HSG vier Treffer. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Nichts für schwache Nerven war die Partie in der Handball-Oberliga zwischen der HSG Völklingen und dem TuS Kaiserslautern-Dansenberg am vergangenen Samstag in der Hermann-Neuberger-Halle. In der Schlussphase entwickelte sich das Duell zu einem Krimi - mit dem besseren Ausgang für die Gastgeber. Mit 31:30 (16:16) setzten sich die Völklinger nach intensiven 60 Minuten gegen die bis dahin unbesiegte Mannschaft aus der Pfalz durch. Die HSG baute ihre Serie auf vier Siege in Folge aus.

Knapp 300 Zuschauer

"So ein Sieg fühlt sich noch besser an, als wenn wir ein Spiel hoch gewinnen. Was wir heute investiert haben, war unglaublich", erklärte der Völklinger Rückraumspieler Luca Forchner. Die etwa 300 Zuschauer sahen ein von Beginn an hart umkämpftes Spiel, in dem sich keine Mannschaft absetzten konnte. Beide Seiten traten sowohl im Angriff, als auch in der Deckung entschlossen auf. Über ein 6:4, 11:9 und 15:14 ging es mit einem 16:16 in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild: Das Spiel stand Spitz auf Knopf, eine Führung von mehr als zwei Toren gab es zunächst nicht.

Völklingen kam vor allem aus dem Rückraum durch Mathieu Geoffroy, Dorian Vallet oder Stefan Müller zu Toren. Zudem verwandelte Forchner die Siebenmeter sicher. Auf der Gegenseite waren es vor allem Christopher Seitz und der ehemalige Völklinger Niklas Eberhardt, die immer wieder durch die Deckung der Gastgeber brachen. Acht Minuten vor dem Ende erzielte der Völklinger Stefan Müller mit seinem Treffer zum 28:25 die erste Drei-Tore-Führung. Wer gedacht hatte, das Spiel sei gelaufen, sah sich getäuscht. Kaiserslautern-Dansenberg kam eine Minute vor Schluss auf 30:31 heran - und eroberte kurz darauf den Ball. Die HSG-Deckung hielt jedoch stand. Und mit dem Schlusspfiff brach ein Riesenjubel aus.

Berthold Kreuser war mit den Nerven am Ende. "Momentan macht es einfach richtig viel Spaß. Wie sich die Jungs gegenseitig gepusht haben, war super. Siegeswille und Körpersprache waren 60 Minuten lang da", sagte der Völklinger Trainer, der in der Partie auf Niklas Louis (Schulterverletzung) und Nicholas Balthasar (Aufbautraining nach Bänderriss) verzichten musste: "Es ist wirklich beachtlich, was die Mannschaft leistet. Ich glaube, dass sie es deshalb verdient hat, dass unsere Halle in den kommenden Spielen ähnlich gut besucht wird wie heute."

Bester Werfer der HSG Völklingen war Mathieu Geoffroy mit acht Toren. Stefan Müller und Dorian Vallet trafen jeweils acht Mal. In der Tabelle steht Aufsteiger Völklingen mit 9:7 Punkten auf Platz sieben.

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