Kommentar Ohne schnelles Wlan bringen die besten Tablets nichts

Das ist ja durchaus eine gute Nachricht: Jetzt werden also noch mehr Tablets für bedürftige Kinder zur Verfügung gestellt. Die Familien bekommen nicht einfach das Geld in die Hand gedrückt, sondern leihen die Geräte.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Aber gleichzeitig ist das Chaos zumindest in Völklingen komplett: Dort sind noch nicht einmal die 200 iPads bei allen Schülern gelandet, die dort seit Ende 2020 lagern – auch deshalb, weil jetzt Eltern zögern, einen Antrag zu stellen. Denn da gibt es jetzt ja noch ein zweites  Förderprogramm. Wetten, dass viele Erziehungsberechtigte noch gar nicht wissen, dass sie diese Computer nicht selbst kaufen können? Und um die Verwirrung komplett zu machen, gibt es auch hier eine Ausnahme für die Erst- und Zweitklässer.

Warum ist das in diesem Land so kompliziert und bürokratisch? Dazu kommt: Was nützen die Geräte, wenn die Kinder und Jugendlichen oft kein Wlan zuhause haben und auch die von der SZ befragte Grundschule kein Wlan hat. Dann können die Lehrer den Schülern die Lernsoftware auch nicht erklären. Das gilt nicht an jeder Grundschule, aber es ist auch kein Einzelfall. Die Digital-Offensive darf nicht zur Lachnummer werden. Also ist neben den Tablets die zügige Versorgung mit schnellem Internet  enorm wichtig. Hier sollten den großen Ankündigungen endlich Taten folgen.

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