Tischtennis-Regionalliga Klassenverbleib souverän erreicht

Wehrden · Der TTC Wehrden hat seine Saisonziele in der Regionalliga Südwest frühzeitig erreicht. Nun muss der Verein aber den Abgang seiner Spitzenspieler kompensieren.

 Der Spitzenspieler Ludvik Persolja hat den TTC nach der Saison verlassen und konzentriert sich nun auf sein Studium.

Der Spitzenspieler Ludvik Persolja hat den TTC nach der Saison verlassen und konzentriert sich nun auf sein Studium.

Foto: rup

Der TTC Wehrden hat auch in seiner zweiten Saison in der Tischtennis-Regionalliga Südwest das Ziel Klassenverbleib souverän erreicht. Bereits im Februar war sich TTC-Vorstand Karlheinz Becker nach dem 9:2-Sieg über den TTC Wirges sicher: „Da brennt nichts mehr an.“ Wehrden schloss die Runde auf Platz fünf im Tabellenmittelfeld ab – eine Leistung, die angesichts zahlreicher finanzstärkerer Ligakonkurrenten nicht hoch genug bewertet werden kann. „Wenn wir in Bestbesetzung gespielt haben, haben uns sogar nur die drei Topmannschaften schlagen können. Das war auch unserem starken vorderen Paarkreuz zu verdanken“, sagt Becker.

In der Tat: Die Spitzenspieler Maxim Chaplygin und Ludvik Persolja waren die Garanten dafür, dass der TTC erneut eine sorgenfreie Runde spielen konnte. Der 18-jährige Russe Chaplygin war vor der Saison als Ersatz für den nach Luxemburg gewechselten Alexander Fischer gekommen. Er gewann 18 seiner Einzel und verlor nur fünf. Noch beeindruckender sieht Persoljas Bilanz aus. 20 Siegen stehen lediglich vier Niederlagen gegenüber. Aber: Die beiden Spitzenspieler kehren Wehrden nun den Rücken. Chaplygin trainiert zwar weiter an der Sportschule in Saarbrücken, schließt sich aber dem Regionalliga-Aufsteiger TTC Bietigheim-Bissingen an – einem künftigen Ligakonkurrenten. Persolja will die weite Anreise aus Slowenien nicht mehr auf sich nehmen und konzentriert sich auf seinen Studienabschluss in der Heimat.

Zudem verlässt der 18-jährige Michael Schwarz den Verein. Er wechselt zum DT Berbuerg. „Eine gewisse Fluktuation ist beim Tischtennis normal. Ich würde nicht von einem harten Umbruch sprechen. Aber dass uns ein junges, deutsches Talent wie Michael verlässt, tut weh. Es war sein Wunsch, in der ersten Liga Luxemburgs zu spielen“, erklärt Karlheinz Becker. Der Litauer Arnoldas Domeika, Lukas Kurfer und Jan-Philip Becker halten dem TTC dagegen die Treue. Außerdem schließen sich dem Verein mit Luke Savill, Ivan Proana, Christopher Simonis und Oliver Keiling vier Neuzugänge an. Der 40-jährige Saarlouiser Keiling wurde 1993 deutscher Jugendmeister und spielte für den TTC Zugbrücke Grenzau bereits in der Bundesliga. Proana, 24, ist Nationalspieler Ecuadors und kommt vom Oberligisten VfR Simmern. Der Koblenzer Simonis rückt aus der 2. Mannschaft des TTC auf. Der 17-jährige englische Junioren-Nationalspieler Savill gewann im Juni das hochkarätig besetzte Jugendturnier Slovak Open. „Luke will Profi werden, trainiert drei Mal am Tag und ist mit viel Engagement bei der Sache. Oliver hat immer noch den Körper eines 30-Jährigen. Es ist sagenhaft, wie er arbeitet“, so Becker.

Sein Ausblick auf die neue Saison, die für Wehrden am 30. September mit einem Heimspiel gegen Wirges beginnt: „Die Liga wird durch die starken Aufsteiger Bietigheim, Mainz und Plüderhausen noch einmal aufgewertet. Unser Ziel ist wieder der Klassenerhalt. Das wird schwer genug.“

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