Klagen über Zahlungsmoral

Völklingen · Früher war die Sportplatzbenutzung für Völklinger Fußballvereine völlig kostenlos. Das sollte sich mit der Schuldenbremse ändern. Doch es rumpelt vernehmlich bei der vorgesehenen Beteiligung an den Energiekosten.

Rund ein Dutzend Fußballvereine zählt man derzeit in Völklingen . Früher spendierte ihnen die Stadt nicht nur die Sportanlagen, sondern auch die Kosten für den laufenden Betrieb. Dies sollte sich mit der vom Stadtrat beschlossenen Schuldenbremse ändern. Schrittweise sollten die Vereine die Energiekosten auf den Sportplätzen übernehmen: 2014 zu 40, 2015 zu 60, 2016 zu 80, 2017 dann zu 100 Prozent. Was im Endeffekt eine Ersparnis von rund 100 000 Euro pro Jahr für die Stadtkasse erbringen sollte.

Dieser Beschluss scheint aber nicht so eisern zu sein, wie er noch Ende des Jahres 2013 klang. Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) greift nun das Thema "Beteiligung der Fußballvereine an den Energiekosten " erneut auf. Er hat es am 17. November auf die Tagesordnung des zuständigen Stadtratsausschusses für Grundstücks- und Gebäudemanagement gesetzt - und zwar im nicht öffentlichen Teil der Sitzung.

Manfred Jost, Stadtratsfraktionschef der Grünen, schlägt bereits einen völlig neuen Kurs vor. Jost sagt, die Stadtverwaltung habe darauf hingewiesen, dass einige Vereine ("schlechte Zahlungsmoral ") hinsichtlich der Abschlagszahlungen säumig seien und alle Vereine reklamierten, dass eine Anhebung der Beteiligung auf 60 Prozent und mehr nicht zu leisten sei.

Deshalb stellen die Grünen nun laut Jost folgenden Antrag: Der Eigenanteil der Vereine soll bis 2018 auf 40 Prozent eingefroren werden. In diesem Zeitraum sollten die Energieanlagen ("sowohl Strom als auch Wasser und Wärme") auf Münzsysteme umgerüstet werden. Eine derartige Umstellung führe erfahrungsgemäß zu geringerem Verbrauch. Die Jugendarbeit der Vereine könne dann zum Beispiel durch von der Stadt kostenlos überlassene Münzen unterstützt werden.

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