Kirmesstart mit Tradition

Ludweiler · Die Ludweiler Kirmes läuft, eines der wohl beliebtesten Kirmesfeste in der Region. Hier reißt der Besucherstrom auch nicht ab, wenn Regen droht. Vom Himmel fielen am Samstag aber fast nur Freikarten.

Besorgt blickten die Besucher der Ludweiler Kirmes am Samstagnachmittag nach oben. Es wird doch nicht regnen? Schließlich ist ja "der Herrgott ein Beele's", gehört also der örtlichen Karnevalsgesellschaft an und muss einfach für gutes Wetter bei Freiluftveranstaltungen auf dem Friedrich-Ebert-Platz sorgen. Zumindest vorerst sollte es dann auch bis auf ein paar vereinzelte Tröpfchen trocken bleiben.

Schon in der Früh hatten sich die Arbeitsgemeinschaft (ALV) um den Vorsitzenden Rudi Laval und der Ortsrat um Ortsvorsteherin Christiane Blatt in Vorfreude auf das Volksfest auf den Weg in den Ort gemacht. Der alte Brauch: Mit Kerwe-Sträußen und Kerwe-Hannes bestückt von Geschäft zu Geschäft zu ziehen. Zum einen, um diese mit den Sträußen zu schmücken. Zum anderen, um Spenden zu sammeln. "Wie immer für Jugendfeuerwehr und Jugend-Brass-Band", wie Laval informiert. Klar, dass sich die Begünstigten auch beim Umzug durch den Völklinger Stadtteil beteiligen, dabei musizieren und beim Anbringen der Sträuße zur Hand gehen. Bei der Aktion kommt stets ein verlässlicher Betrag zusammen, wie der Vorsitzende der Brassband, Eric Gaastra, weiß: "Immer etwas mehr als 300 Euro für jeden, bei uns geht das Geld direkt in die Jugendkasse und ermöglicht unseren Nachwuchsmusikern mal einen Ausflug."

Exakt 320 Euro sollten es später jeweils sein, die Laval vor dem Fassanstich überreichte. Dabei zapften Ortsvorsteherin Blatt (SPD ) und Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) fleißig Freibier. Auch Quetsche-Kuche wurde bei diesem Auftakt gereicht - auch wenn der Brauch, ein Quetschemariechen zu küren, schon im dritten Jahr einzuschlafen droht (wir berichteten).

Für 60 Jahre Mitwirken bei der Ludweiler Kirmes ehrte die Ortsvorsteherin Kinderkarussellbetreiber Thomas Hauck. Bei diesem kurzen Festakt gab es allerhand Lob für die Ludweiler Kirmes. "Dank des Engagements der Ortsvorsteherin und ihres Ortsrates ist die Kirmes hier im Ort wieder richtig aufgeblüht", sagt Thomas Sonnier, Schausteller und Vorsitzender des Schausteller-Landesverbandes. Das zeigt sich auch darin, dass mit dem "Blue Hawaii" wieder ein neues Fahrgeschäft den Weg nach Ludweiler gefunden hat. Blatt betonte das herzliche Verhältnis mit den Schaustellerfamilien Spangenberger, Sonnier und eben Hauck, mit denen jeweils eine attraktive Kirmes organisiert wird. Auch die Dörks mit dem markanten Eiswagen kommen gerne auf den Friedrich-Ebert-Platz. "Eine wunderschöne Kirmes mit toller Atmosphäre", so Bianca Dörks. Oberbürgermeister Lorig sieht Ludweiler als "attraktivsten Standort für eine Dorfkirmes" in der Region. Und schließlich regnete es dann doch: nämlich Freikarten auf die darauf wartenden Kinder für die Angebote der Schausteller auf der Kirmes .

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