Kirmes trotzt dem Wetter

Ludweiler. Fast ins Wasser gefallen wäre die traditionelle Eröffnung der Ludweiler Kirb am Samstagnachmittag: Es goss aus Kübeln. So wurde kurzerhand die Eröffnung unter das schützende Dach des Autoskooters verlegt. Der guten Laune tat das wenig Abbruch, zumal der Musikverein Ludweiler unter der Leitung von Karin Ahr mit beschwingten Weisen den Blick auf das Wesentliche lenkte

Ludweiler. Fast ins Wasser gefallen wäre die traditionelle Eröffnung der Ludweiler Kirb am Samstagnachmittag: Es goss aus Kübeln. So wurde kurzerhand die Eröffnung unter das schützende Dach des Autoskooters verlegt. Der guten Laune tat das wenig Abbruch, zumal der Musikverein Ludweiler unter der Leitung von Karin Ahr mit beschwingten Weisen den Blick auf das Wesentliche lenkte. Das Wesentliche war nämlich der Fassanstich, den Oberbürgermeister Klaus Lorig, Bürgermeister Wolfgang Bintz und Ortsvorsteher Harald Willems in guter Arbeitsteilung und dazu noch gekonnt vollführten. Das Freibier, gestiftet von der Karlsberg-Brauerei und den Schaustellern, gewann im Nu die Oberhand über Regenströme und Quetschekuchen, spendiert von der Bäckerei Peter Duchêne, sorgte für notwendige Unterlage. Bereits am Vormittag war die Jugendfeuerwehr, unterstützt vom Förderverein der Wehr, musikalisch unterstützt vom Jugendzug der Brass-Band Ludweiler, im Dorf unterwegs, um insgesamt 38 geschmückte Birkenbäumchen vor den Ludweiler Geschäften und Gaststätten aufzustellen. Pudelnass waren am Ende alle, egal ob die Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft, Roswitha Hollinger, Musiker und Jugendwehr und nicht zuletzt der Kirwehannes, der am Ende hoch droben auf dem Balkon der Familie Knut Duchêne am Friedrich-Ebert-Platz seinen angestammten Platz fand. Es ist ein neuer Kirwehannes, den die Karnevalsgesellschaft Die Beele's stiftete, denn sein Vorgänger wurde im Vorjahr, so berichteten Zeugen, am helllichten Tage vom Duchêne-Balkon entwendet und tauchte nicht mehr auf. Gelohnt hat sich der Nässetest für die Beteiligten dennoch, überreichte Roswitha Hollinger doch der Brassband und der Jugendwehr jeweils 240 Euro, die von den Geschäftsleuten und Wirten als Entgelt für das Kirwebäumchen gespendet wurden. Schnell aufgeholt hatten die Schausteller, die der Ludweiler Kirb oft seit Jahrzehnten die Treue halten, die Regen-Umsatzeinbußen vom Samstag, denn bereits am Sonntag lud strahlend blauer Himmel zum Kirmesrundgang ein. Jetzt drehten sich der Safari-Express oder Spinball ohne Unterlass, und den kreischenden Teenies konnte es nicht schnell genug gehen, während der Männergesangverein in der Ratssschänke zum Kirmesfrühschoppen einlud. Gemächlicher ließ es die Kindergartengeneration angehen, die im Kinder-Sputnik oder im Kinderkarussell ihre ersten Kirmeserfahrungen sammelten. Freifahrten gibt es übrigens für die Kindergärten am Dienstagvormittag, ehe am Dienstagabend bei Einbruch der Dunkelheit das Riesenfeuerwehr die Ludweiler Kirmes beschließen wird.

Auf einen BlickVom Autoscooter über Fahrgeschäfte, die Schwindel oder Geschwindigkeitsrausch herbeiführen können, bis zum klassischen Süßwarenstand reicht das Repertoire der Ludweiler Kirmes. Am Dienstagmorgen gibt's Freifahrten für die Kindergartenkinder, und am Dienstagabend beendet ein großes Feuerwerk das Kirmestreiben. red

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