Feier um 10.30 Uhr in St. Eligius Kinder freuen sich auf Weißen Sonntag

Völklingen · Sie haben gelernt, wie man in der Prozession geht. Dass brennende Kerzen mit Vorsicht zu behandeln sind. Und dass man den Pastor nicht im Regen stehen lässt.

 Pfarrer Thomas Weber übt hier gerade mit den Kindern, wie man die Kerzen richtig hält.

Pfarrer Thomas Weber übt hier gerade mit den Kindern, wie man die Kerzen richtig hält.

Foto: BeckerBredel

Eine ansehnliche Schar von Kindern freut sich auf das Fest der Erstkommunion an diesem Sonntag in Völklingen-St. Eligius. Am Donnerstagnachmittag probten sie den Gottesdienst, bei dem sie im Mittelpunkt stehen werden, im Schnelldurchgang. Damit auch jeder Schritt und jede Bewegung sitzt, wenn es darauf ankommt.

Deshalb nimmt man sich Zeit, die wichtigsten Phasen mehrfach durchzuspielen. Und auf die „beiden Fynns“ in der Gruppe kommt es kurz vor Schluss besonders an. Sie feiern am Sonntag zusammen mit 42 Altersgenossen Erstkommunion. Weil dann alle Augen sie verfolgen werden, will das geübt sein. Am Sonntag werden sie feierlich in die (vermutlich) volle Kirche einziehen.

Wie es ab der Kirchenpforte weitergeht, ist im ersten Übungsabschnitt mit Pfarrer Thomas Weber und den Gemeindereferentinnen Jessica Schanno und Michaela Schwindling zu erlernen. Neben der eigenen Position in der Prozession gilt es für die jungen Akteure,  wichtige Eckpunkte zu beachten, die Pfarrer Weber einschärft: „Nicht zu schnell gehen, die Kerzen außen halten und an der ersten Bank stehen bleiben.“ Bei der Probe  sind diese Kerzen noch imaginär. Am Sonntag ist Vorsicht geboten. Denn er werde dann die brennende Osterkerze herbei holen, damit die Kommunion- und Taufkerzen am Osterlicht entzündet werden können, und wenn die Flamme dann einem Kleid oder einer Frisur zu nahe kommt, ist alles zu spät. Deshalb warnt Pfarrer Weber schon jetzt scharf.

Bei der Probe ist aber noch Fantasie gefragt. Weber: „Stellt euch vor, ihr habt eure Kerzen jetzt in der Hand und wollt sie an der großen Kerze entzünden.“  Seine Gegenüber erweisen sich tolle Pantomimen. Gekonnt halten sie ihre imaginären Kerzen über die Osterkerze. Im nächsten Übungsschritt geht es darum, dass die Kinder auch während des Gottesdienstes eine aktive Rolle spielen. „Was war denn für dich das schönste Erlebnis während der Vorbereitung?“, fragt der Geistliche ein Mädchen. „Als wir Kerzen gebastelt haben“, kommt die prompte Antwort. „Lasst mich an dieser Stelle bitte nicht im Regen stehen.  Wer auf meine Fragen etwas antworten möchte, meldet sich bitte“, sagt Weber.

Die Feier der Erstkommunion spielt sich diesmal in der Pfarreiengemeinschaft St. Eligius in einem neuen Rahmen ab. Denn die Kinder sind nicht nach ihren Heimatpfarreien unterteilt, sondern nach ihren Grundschulen. Kommenden Sonntag sind die Kinder aus der Grundschule Heidstock/Luisenthal und die der Haydnschule dran. Eine Woche später dann die Bergstraßenschüler und die Kommunionkinder der Waldschule. Auch neu: Alle Kinder gehen nicht mehr in den bisher vertrauten Gotteshäusern zur Erstkommunion, sondern allesamt in St. Eligius. Katechetin Bettina Dühr: „Das funktioniert logistisch einfach besser, und hier ist meiner Meinung nach auch die schönste Kirche.“

In der Vorbereitung mussten sich die Kinder entscheiden, ob sie die Vormittags- oder Nachmittagsgruppe besuchen. Den traditionellen Ausflug ins Püttlinger Kloster haben alle gemeinsam gemacht. Und dort gesehen, wie die Hostien gebacken werden. Das eigentliche Wunder um die Hostie können sie am Sonntag nicht mit den Augen sehen. Das geht nur mit den Herzen, wie sie im Kommunionunterricht gelernt haben. Am Sonntag werden sie erstmals bewusst versuchen, mit „Jesus in euren Herzen“ ins Gespräch zu kommen. Das hat ihnen Pfarrer Weber bei der Probe eingeschärft.

Ach ja: „Der Fynn auf der einen Seite und der Fynn auf der anderen Seite“ müssen darauf achten, dass sie beim Auszug aus dem Kirchenschiff rechtzeitig den Anschluss an die vor ihnen gehende Gruppe schaffen.

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