Keine Stimmung in der Völklinger Mannschaft

Völklingen · Völklingen hat nach einer miserablen Chancenauswertung sein Heimspiel gegen Bingen mit 22:24 (13:10) verloren. „Wenn man nur 24 Gegentore kassiert, liegt es sicherlich nicht an der Abwehr“, sagte Trainer Berthold Kreuser.

 Der Völklinger Pascal Simon (mit Ball) wirft sich akrobatisch in Richtung des Tores der Bingener. Gästespieler Max Grethen (Nummer 10) kann nicht mehr eingreifen. Foto: Klos

Der Völklinger Pascal Simon (mit Ball) wirft sich akrobatisch in Richtung des Tores der Bingener. Gästespieler Max Grethen (Nummer 10) kann nicht mehr eingreifen. Foto: Klos

Foto: Klos

Durch eine schwache Leistung in der zweiten Halbzeit hat die HSG Völklingen am vergangenen Samstag ihre zweite Heimspielniederlage in der Handball-Oberliga kassiert. Mit 22:24 (13:10) verlor der Aufsteiger gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen und rutschte in der Tabelle vom sechsten Platz auf Rang acht (15:13 Punkte).

"Bei uns war einfach keine Stimmung in der Mannschaft. Und in der Deckung hat es auch nicht wirklich gepasst. Der Hauptgrund für die Niederlage war aber unsere miserable Chancenauswertung", sagte Niklas Louis, der nach fünfwöchiger Verletzungspause wegen einer ausgekugelten Schulter erstmals wieder für die HSG Völklingen auflief. "Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Das war aber auch schon das einzig Positive heute", erklärte Louis.

Tempogegenstöße sind selten

Der Spielbeginn verlief schleppend. Beide Mannschaften waren auf eine sichere Deckung bedacht. Tempogegenstöße waren Mangelware. Nach einer 5:4-Führung der Gastgeber legten die Gäste einen 4:0-Lauf auf das Parkett und gingen erstmals in Führung. Der Völklinger Trainer Berthold Kreuser brachte Louis sowie Stefan Müller, die das Spiel belebten und ihre Mannschaft bis zur Halbzeit wieder auf Kurs brachten. Nach der Pause bekam Völklingen zusehends Probleme mit der aggressiven Bingener Deckung, die im Verbund mit Karim Ketelaer im Tor immer besser funktionierte. Zwar ließen auch die Gäste im Angriff viele Torchancen ungenutzt, jedoch trafen sie häufiger als die Völklinger.

Die HSG Rhein-Nahe Bingen ging nach dem Treffer von Arne Teschner in Führung (21:20). Die Gäste wirkten danach entschlossener und waren letztendlich die effektivere Mannschaft. Auf Seiten der HSG Völklingen war nichts vom Feuer und der Leidenschaft aus den vergangenen Wochen zu sehen. "Wenn man nur 24 Gegentore kassiert, liegt es sicherlich nicht an der Abwehr", sagte Kreuser zähneknirschend: "Das war unsere schlechteste Saisonleistung, die wir im Angriff gezeigt haben. Wir wussten, dass wir gegen den Bingener Torwart keine tiefen Bälle werfen dürfen, und haben es trotzdem ständig gemacht." Die Statistik unterstrich die Aussage: Mit nur vier Toren waren Thomas Jung und Dorian Vallet beste Völklinger Werfer.

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