Kabarett-Stunde mit einem ehemaligen Bankangestellten

Lauterbach. "Kulturzeit" war am Freitagnachmittag in der Sparkasse Lauterbach angesagt. Das Team des Kulturvereins Plopp hatte die Lauterbacher zur zweiten Auflage dieser "Zeit für Kultur" eingeladen. Und es kamen so viele, dass der Schalterraum der Sparkasse fast aus allen Nähten platzte

Lauterbach. "Kulturzeit" war am Freitagnachmittag in der Sparkasse Lauterbach angesagt. Das Team des Kulturvereins Plopp hatte die Lauterbacher zur zweiten Auflage dieser "Zeit für Kultur" eingeladen. Und es kamen so viele, dass der Schalterraum der Sparkasse fast aus allen Nähten platzte. Zu Gast war der Stimmenimitator, Liedermacher und Kabarettist Christof Scheid (Foto: Erik Roskothen), der Größen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Unterhaltung aufs Korn nahm. Dabei ist der Lebenslauf des Hasborners außergewöhnlich: Er gab vor einigen Jahren seine Bankkarriere auf und beschloss, fortan als freier Entertainer seine Brötchen zu verdienen. Der sprichwörtliche Funke sprang binnen weniger Minuten über - Saarländer, sagte Scheid, "hann Kultur, unn net nur beim Esse und Trinke". Schließlich seien Saarländer auch in vielen Vereinen Kulturträger. "Jeder Saarländer ist im Durchschnitt in 2,3 Vereinen - er muss sich also teilen", stellte Scheid fest. Meister seien die Saarländer auch im Beziehungsmanagement, schließlich kenne "jeder ähnen, der änne kennt" - ein unschätzbarer Vorteil, wenn "Mann" zwei linke Hände habe. Als echter Patriot präsentierte sich Scheid: Das Saarland sei klein, aber fein, auch wenn böse Zungen behaupteten, dass niemand es merken würde, wenn man das Saarland von der Deutschlandkarte wegschnitte. Fast zu greifen waren Boris Becker oder Ministerpräsident Peter Müller, die Scheid perfekt parodierte. Müller gefiel übrigens Scheids rollendes R so gut, dass er dem Entertainer bundesweiten Erfolg wünschte - Scheid konterte seinerzeit und empfahl dem Landesvater "Dann gehen Sie doch mal voran." Viel zu schnell verging in Lauterbach die Stunde besten Kabaretts. Doch Bernd Engel vom Kulturverein Plopp versprach anschließend, man habe sicherlich noch die eine oder andere Kulturzeit in petto. hla

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort