"Schweren Herzens", so Scheffel, habe er sich entschlossen, das Geschäft in der Karl-Janssen-Straße zum 31. Januar zu schließen. Bereits am heutigen Dienstag beginnt ein Räumungsverkauf mit erheblichem Rabatt auf Uhren und Schmuck.

Die Schließung hat laut Scheffel nichts damit zu tun, dass Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) weiter auch den Abriss des im Volksmund Weißes Haus genannten Anwesens anstrebt. Der Eigentümer - Scheffel ist nur Mieter - weigerte sich allerdings bisher standhaft, zu verkaufen. Es geht vielmehr um drastische Erfahrungen bei der ersten Abriss-Aktion. "Da ist eine ganze Wand bei uns in den Hof gestürzt, und durch die starken Erschütterungen im Umfeld haben wertvolle Uhren in meinem Ausstellungsraum im ersten Stock Schäden erlitten", berichtet Scheffel.

Scheffel denkt noch nicht daran, völlig aufzugeben. Er könnte mit seinem Geschäft in seine frühere Filiale an der City-Promenade umziehen. Die hatte er vor Jahren geschlossen, nachdem ihm Dauerbaustellen den Betrieb vergällten. Da ist allerdings nun für ihn Bedingung, dass die Stadt für ein sicheres Gefühl und ausreichende Beleuchtung im Umfeld sorge. Ansonsten ist die Familientradition gesichert. Sohn Jörg Scheffel betreibt derzeit als Goldschmiedemeister ein eigenes Geschäft in Saarlouis.

Zum Thema:

Rückschau 2008 wurde bereits ein Teil des Ex-Kaufhofs abgerissen. Dies war der Querriegel, der über die Alte Schulstraße führte. Die Fläche, derzeit als Parkplatz genutzt, grenzt an das Haus Karl-Janssen-Straße 4. Wulf Scheffel ist hier nur Mieter . Der Eigentümer wollte bisher das Gebäude nicht zum Abriss freigeben. er