Jost: Geld aus Konjunkturfonds für Aufbau in Fürstenhausen

Fürstenhausen. Die Völklinger Stadtratsfraktion der Grünen hat Ministerpräsident Peter Müller (CDU) und Umweltministerin Simone Peter (Grüne) aufgefordert, Mittel aus einem geplanten Konjunkturstabilisierungsfonds über 300 Millionen Euro für den Wiederaufbau in Fürstenhausen zu mobilisieren

Fürstenhausen. Die Völklinger Stadtratsfraktion der Grünen hat Ministerpräsident Peter Müller (CDU) und Umweltministerin Simone Peter (Grüne) aufgefordert, Mittel aus einem geplanten Konjunkturstabilisierungsfonds über 300 Millionen Euro für den Wiederaufbau in Fürstenhausen zu mobilisieren. Fraktionsvorsitzender Manfred Jost (Foto: Grüne) meinte, offenbar solle dieser durch Kredite finanziert werden, deren Zinslasten durch die jährlich fließenden RAG-Beihilfen in Höhe von zehn Millionen Euro bedient werden sollten.Wie kein zweiter Ort im Saarland sei Fürstenhausen "den verheerenden Einwirkungen eines zerstörerischen Steinkohlebergbaus" unterlegen. Dieser habe einen Stadtteil hinterlassen, dessen nahezu komplette Infrastruktur zerstört worden sei. Die Stadt sei aufgrund ihrer eigenen Finanzlage und ausgeschöpfter Förderprogramme nicht in der Lage, die notwendigen Maßnahmen zeitgerecht sicherzustellen.Jost: "Wir fordern deshalb eine angemessene Berücksichtigung von Fürstenhausen im Rahmen des Konjunkturstabilisierungsfonds der Landesregierung." Baumaßnahmen für Kanäle, Straßen und Gehwege könnten für Beschäftigung sorgen und den Wiederaufbau voran treiben.Darüber hinaus sei zu wünschen, dass mit dem geplanten Wiederaufbau eine energetische Erneuerung in Fürstenhausen einherginge. Hierfür böten sich mindestens zwei Bereiche, nämlich ein geplantes Wohngebiet im neuen Ortszentrum und der Bereich der Siedlung an. Jost hat sein Schreiben an die Landesregierung auch Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) und den anderen Stadtratsfraktionen mit der Bitte um Unterstützung zukommen lassen. red

RückschauFürstenhausen hatte seit 1990, als der Bergbau unter dem Ort begann, rund 22 Prozent seiner Einwohner verloren. Viele Häuser wurden wegen Bergschäden abgerissen. Die Sanierung des Ortes sollte 2009 beginnen, wegen knapper kommunaler Mittel "zeitlich gestreckt". red

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