Jetzt soll Peter Müller die Neptun retten

Völklingen. Derzeit sieht es schlecht aus für die Zukunft der Neptun bei Völklingen. Zum Jahresende ist der ohnehin nur provisorische Liegeplatz für das historische Kriegsschiff der Marinekameradschaft Völklingen im Gewerbehafen bei Fürstenhausen gekündigt

Völklingen. Derzeit sieht es schlecht aus für die Zukunft der Neptun bei Völklingen. Zum Jahresende ist der ohnehin nur provisorische Liegeplatz für das historische Kriegsschiff der Marinekameradschaft Völklingen im Gewerbehafen bei Fürstenhausen gekündigt. Und auf einen Vorstoß von Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) hin hat das Wasser- und Schifffahrtsamt Saarbrücken erklärt, es könne keinen Liegeplatz für die Neptun auf der Saar bei Völklingen bereitstellen. Zuvor hatte der Ortsrat einstimmig für einen Verbleib in Völklingen votiert (die SZ berichtete). "Jetzt einfach nur zu sagen, das ist es gewesen, empfinde ich als Versagen der Verantwortlichen", sagt nun Karl-Heinz Remark, Stadtverordneter der Freien Wähler. Die Marinekameraden wollten mit ihrem Schiff an eine frühere Anlagestelle an der Einmündung des alten Schleusenkanals bei der Wehrdener Brücke zurückkehren, doch das Wasser- und Schifffahrtsamt hatte auf Eigenbedarf hingewiesen. Wenn man die Behauptungen genauer unter die Lupe nehme, so Remark, und sich die "vergammelten alten Kähne" des Amtes betrachte, die dort lägen und seit Jahren nicht mehr bewegt worden seien, stelle sich die Frage, welcher Anblick nun schöner sei. Nun sei Ministerpräsident Peter Müller (CDU) gefordert, "diesem stolzen Schiff seinen Ankerplatz bei Völklingen zu erhalten".Uwe Steffen, Fraktionschef der CDU im Völklinger Ortsrat, zeigt sich derweil skeptisch, ob Peter Müller in dieser Sache noch etwas richten könne. Schon im Vorfeld sei hier offenbar seitens der Marinekameradschaft beim Wasser- und Schifffahrtsamt so viel Porzellan zerschlagen worden, dass kein Konsens mehr möglich sei. Wenn die Marinekameradschaft nun auch den vom Amt vorgeschlagenen Standort an der Staustufe Rehlingen nicht akzeptiere, werde die Neptun wohl bald "leider nicht mehr im Saarland sein", so Steffen. er

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