Jacques Bistro sorgt für Lachanfälle

Wehrden. Der Kabarettist Detlef Schönauer machte vergangenen Freitag mit seinem neuen Programm "Übergerascht" Station in der Wehrdener Kulturhalle. Mit einer Mischung aus französischem Akzent und saarländischem Dialekt berichtete Jacques von den Eigenarten der Saarländer

 Detlef Schönauer brillierte in seiner Paraderolle als Jacques Bistro (hier ein Archivbild) in der Wehrdener Kulturhalle. Foto: SZ

Detlef Schönauer brillierte in seiner Paraderolle als Jacques Bistro (hier ein Archivbild) in der Wehrdener Kulturhalle. Foto: SZ

Wehrden. Der Kabarettist Detlef Schönauer machte vergangenen Freitag mit seinem neuen Programm "Übergerascht" Station in der Wehrdener Kulturhalle. Mit einer Mischung aus französischem Akzent und saarländischem Dialekt berichtete Jacques von den Eigenarten der Saarländer. Vom Biertrinken, über den saarländischen Baustil, Feiern, Politik und Tod, bis hin zu den saarländischen Essgewohnheiten - er fand zu jedem Thema den richtigen Ton. Wörter wie "Hochedeutsch", "übergetreiben", "Dibbegelabbes" und "KrümmeldiKuch" führten dabei regelmäßig zu Lachanfällen im Publikum. "Ich finde es einfach genial, dass Detlef Schönauer es schafft, aus allem einen Witz zu machen. Politik und Tod sind ja eigentlich ernste Themen, und trotzdem bringt er uns alle damit zum Lachen", erklärte Zuschauer Hans Döbelmann begeistert. Auch Gisela Hettinger ist ein großer Schönauer-Fan: "Seine Art gefällt mir einfach unglaublich gut. Über seinen Humor kann ich wirklich lachen, und es macht richtig Spaß, zuzusehen." Dass der Kabarettist selbst Pfälzer ist, stört die Zuschauer nicht. Im Gegenteil: "Er bringt die Eigenarten der Saarländer richtig gut rüber und dass, obwohl er nicht aus dem Saarland kommt. Davor habe ich echt Respekt", sagte Thomas Bellem. Doch nicht nur den saarländischen Dialekt beherrschte Schönauer perfekt. Ob sächsisch, bayrisch oder hessisch - er konnte jeden Dialekt und Akzent täuschend echt nachahmen. Blitzschnell schlüpfte er in die Rolle eines Bayern oder eines Sachsen. Nicht umsonst verlieh ihm der "Vater des deutsche Kabaretts", Hans-Dieter Hüsch, den Titel "Meister der Dialekte". Doch Schönauer überzeugte nicht nur mit seinem Sprachtalent. Vor allem auch seine Mimik und Gestik sowie seine musikalischen Einlagen machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Als Tanzmusiker sang er aus dem Nähkästchen und gab als Konstantin Wecker voll dramatischer Inbrunst ein simples Kinderlied zum Besten. In seiner selbst komponierten Kurz-Oper "Die Meistersäufer von Bitburg" lief er zu Höchstform auf und brachte auch den letzten Zuschauer zum Lachen. "Ich war anfangs eher skeptisch, bin auf Drängen meiner Frau mitgekommen. Aber ich bin wirklich angenehm überrascht und habe hier richtig viel Spaß gehabt", erklärte Harald Moretto. "Er bringt die Eigenarten der Saarländer richtig gut rüber."BesucherThomas Bellem

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