In Völklingen stehen heute alle Busse still

Völklingen. Am heutigen Montag werden voraussichtlich alle Busse der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) und der Völklinger Verkehrsgesellschaft (VVG) vom frühen Morgen an in den Depots bleiben - der öffentliche Nahverkehr in der Hüttenstadt wird komplett stillliegen

Völklingen. Am heutigen Montag werden voraussichtlich alle Busse der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) und der Völklinger Verkehrsgesellschaft (VVG) vom frühen Morgen an in den Depots bleiben - der öffentliche Nahverkehr in der Hüttenstadt wird komplett stillliegen. Denn die zuständige Gewerkschaft Verdi ruft, wie bereits gemeldet, die etwa 50 Mitarbeiter beider Gesellschaften zum ganztägigen Warnstreik auf. Der Busfahrer-Streik beginnt in aller Herrgottsfrühe, nämlich gegen 4.25 Uhr. Er endet um 23.24 Uhr - damit sind auch Berufstätige betroffen, die normalerweise per Bus zur Arbeit fahren, ebenso wie Schüler, die ihre Schule sonst mit dem Bus erreichen. Insgesamt werden sich heute etwa 15 000 Fahrgäste alternative Transportmöglichkeiten für ihre Wege suchen müssen. Gewerkschaftschef Alfred Staudt - der die Bürger im übrigen im Verständnis für den Arbeitskampf bittet - rät, beispielsweise Fahrgemeinschaften zu verabreden. Wer Besorgungen in Saarbrücken, Saargemünd im Köllertal plant, wird den Streik eventuell ebenfalls zu spüren bekommen. Denn auch bei der Infrastrukturgesellschaft der Saarbahn werden die rund 130 Mitarbeiter die Arbeit niederlegen. Sie sind zuständig für Wartung und Reparaturen. Und nach der Notdienstvereinbarung, die Verdi und die Saarbahngesellschaft geschlossen haben, springen sie morgen nur ein, wenn Gefahr für Leib und Leben droht. Bei sonstigen Störungen aber wird der Fahrbetrieb abgeschaltet. Beide Streik-Gruppen treffen sich morgen gegen zehn Uhr vor den Völklinger Stadtwerken in der Hohenzollernstraße zu einer Kundgebung. Norbert Degen, Oberbürgermeisterkandidat der Völklinger SPD (Foto: hj), hat den Streikenden derweil seine Solidarität bekundet. "Speziell in Völklingen verdienen die Busfahrer unsere Unterstützung", erklärte er, hätten die Fahrer doch durch Änderung der Arbeitszeiten einen wesentlichen Beitrag zur Kostenreduzierung des öffentlichen Nahverkehrs geleistet. In der aktuellen Tarifauseinandersetzung fordert Verdi eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent. Die Arbeitgeber hingegen haben bisher nur knapp 1,4 Prozent angeboten.

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