In der Krise II eine neue Maschine Lematec in Völklingen setzt auch auf Aquise am Telefon, foto: bub Die Lematec erntet mit Ideenreichtum auf neuen Geschäftsfeldern Erfolge

Völklingen. Was uns nicht umbringt, das macht uns nur härter, sagt der Volksmund und meint damit vielleicht auch eine Firma wie die Lematec GmbH in Völklingen-Wehrden

Völklingen. Was uns nicht umbringt, das macht uns nur härter, sagt der Volksmund und meint damit vielleicht auch eine Firma wie die Lematec GmbH in Völklingen-Wehrden. Der Familienbetrieb, der ursprünglich Kutter und Fleischwölfe für die Lebensmittelindustrie entwickelte und baute, war im Jahr 2001 durch die so genannte BSE-Krise ("Rinderwahnsinn") in Absatzschwierigkeiten geraten, und das nur vier Jahre nach der Gründung durch die Klarenthaler Brüder Swen und Lutz Kneip. Flugs erweiterten sie das Geschäftsfeld auf Vorrichtungsbau nach Kundenzeichnungen, bauten Scheinwerfereinstell-Stände für die Autoindustrie, Transportanlagen oder Zäune für Kindergärten. Die Produkte und Dienstleistungen kamen so gut an, dass der Maschinenpark stetig erweitert wurde, vor allem um Fräsmaschinen. "Wir sind schnell, wir sind flexibel, und wir bieten über Schweißen, Drehen und Fräsen die komplette Fertigung aus einer Hand an", erklärt Geschäftsführer Swen Kneip ein Erfolgsrezept. Die Firma hat darüber hinaus wohl auch ein gutes Händchen für die Akquise neuer Aufträge. Schwägerin Ulrike Hürter-Kneip arbeitet täglich viel am Telefon, um Wunschkunden von den Vorzügen der Firma zu überzeugen. "Wir bekommen in vielen Fällen die Chance, uns zu präsentieren, und daraus erwachsen etliche Aufträge", versichert die Kundenbetreuerin. In diesen Tagen, wo sich aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau die Meldungen über Konkurse und Kurzarbeit überschlagen, berichtet Lematec von der Anschaffung einer nagelneuen Drehmaschine im Wert von mehreren 10 000 Euro. Vor kurzem erst wurde sie geliefert und ausgepackt; die ersten Aufträge harren bereits der Fertigung. Die Lematec GmbH also ein Krisengewinnler? Swen Kneip schränkt ein: "Auch wir merken diese Krise und müssen um jeden Auftrag kämpfen. Als Familienbetrieb, in dem unser ganzes Geld steckt, entwickeln wir aber eine besondere Motivation." Ulrike Hürter-Kneip freut sich, dass die Belegschaft in harten Zeiten entsprechend viel arbeitet und mitzieht, dass es eine Freude sei. Es mache sich bezahlt, wenn eine Firma "die soziale Komponente" hoch halte; sie bekomme dies durch Engagement gedankt. wp

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